Keine Sommerpause für Manager Karsten Mende
An eine Sommerpause ist beim Job des Managers nicht wirklich zu denken.
Roosters-Manager Karsten Mende belegt diesen Fakt mit folgender Begebenheit in diesem Sommer.
„Ich war mit Frau und Tochter zwei Wochen in Südfrankreich in Urlaub. Ich war immer erreichbar und habe fast täglich in Sachen Spielertransfer telefoniert.“
Für ihn hat die Saison 2014/15 schon heute begonnen, obwohl die aktuelle noch gar nicht richtig gestartet ist. „Das ist so. Wer sich nicht umhört oder Informationen einholt, verpasst möglicherweise eine gute Chance.“ Auch für diese Behauptung hält Karsten Mende einen Beweis parat: „Ich bin ungefähr vor drei Jahren erstmals von unserem Ex-Trainer Uli Liebsch auf Marco Friedrich in Ravensburg aufmerksam gemacht worden. Ich habe den Spieler mehrfach beobachtet und war sehr angetan. Anfang des Jahres haben wir dann mit ihm einen Vertrag für die Saison 2014/15 abgeschlossen.“
Pro Saison rund 120 Spiele
Karsten Mende sieht in einer Saison rund 120 Spiele. Live oder auch manchmal auf Video. In Deutschland ist er hauptsächlich in der zweiten Liga unterwegs. „Wenn ich mir Spiele anschaue, dann weiß ich auch, auf welchen Spieler ich achten muss. Ich bin immer vorbereitet.“
Er liest die Spielberichte und Statistiken, aber er hat sich in all den Jahren auch ein sehr gut funktionierendes Netzwerk zugelegt. „Ohne ein Netzwerk und gute Informanden geht es gar nicht.“
Gute Zusammenarbeit mit den Ehemaligen in Übersee
In Übersee profitiert er sehr oft von ehemaligen Spielern und Trainern, die in Diensten der Roosters standen. „Mit Marty Wiltfort, der Co-Trainer in Norfolk ist, tausche ich mich ebenso regelmäßig aus wie mit Jimmy Roy, der in Diensten der Winnipeg Jets steht.“ Weitere Ex-Spieler sind Brad Tapper oder auch Kurt Kleinendorst. Mit gleich drei Ex-Roosters-Trainern steht Mende ebenfalls regelmäßig in Kontakt. Das ist Greg Poss, das ist Steve Stirling und besonders Geoff Ward. „Diese Leute kennen alle Europa und wissen, wen wir für das europäische, das deutsche und ganz speziell für das Roosters-Eishockey benötigen. Nicht jeder gute AHL-Spieler ist auch für uns geeignet.“
Wenn Karsten Mende nach Amerika fliegt, schaut er sich pro Tag mindestens ein Spiel an. „Die Top-Scorer stehen bei mir dabei nicht so sehr im Mittelpunkt.“
Ein aktuelles Verpflichtungs-Beispiel ist Mike Brennan. Karsten Mende: „Er hat am Boston College gespielt. Dave Spina, der vorletzte Saison für uns spielte, kannte ihn, und aus unserem aktuellen Kader kennt ihn Jeff Giuliano. Da werden schon die Informationen ausgetauscht. Iserlohn hat bei den Profis einen durchaus guten Ruf. Wegen der Fans und wegen der guten Stimmung innerhalb des Vereins.“
Autor:Rainer Tüttelmann aus Iserlohn |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.