Jetzt ist es offiziell: Michael Wolf wechselt nach München

Die Iserlohner Roosters verlieren ihren Kapitän. Michael Wolf wechselt zur neuen Saison zu den Millionären nach München. Sein bis Ende der Saison 2015 gültiger Vertrag mit den Roosters wurde mit Wirkung zum 1. Mai 2014 aufgelöst.

Nach neun Jahren am Seilersee möchte der 33-jährige Bayer noch einmal für sich neue Impulse setzen. "Mir fällt der Abschied aber nicht leicht", so Wolf, der erst vor drei Wochen in konkrete Verhandlungen mit München gegangen ist.
Das bestätigt auch Roosters-Gesellschafter Wolfgang Brück: "Michael Wolf und ich haben Ende März bzw. Anfang April die Saison Revue passieren lassen. So wie wir das immer getan haben. Wir haben das Gespräch so früh geführt, weil ich danach drei Wochen bei meinem Sohn in Australien war." Erst vor drei Wochen haben wir beide wieder miteinander gesprochen. Und dabei kam das Thema Vereinswechsel zur Sprache."
Brück weiter: "Michael Wolf war eine große Idenfikationsfigur für uns. Er hat, und das rechne ich ihm besonders hoch an, auch in schlechten Zeiten zum Verein gestanden. Er war und bleibt ein wesentlicher Bestandteil des Iserlohner Eishockeys."

Wolf: "Ich hatte eine wirklich schöne Zeit in Iserlohn"

Dass der Vertrag erst in der vergangenen Woche unterzeichnet worden ist, bestätigt Michael Wolf: "Das Ganze ist für beide Seiten nicht einfach. Ich habe eine wirklich sehr schöne Zeit in Iserlohn gehabt und hier viele Freunde gewonnen. Erst in der vergangenen Woche habe ich unterschrieben. Der erste Kontakt zu München erfolgte nach der Saison. Man hat mich angesprochen. Dann kamen die Gespräche ins Laufen. Ich habe mich dann auch umgehend mit den Roosters in Verbindung gesetzt. Ich wechsel nach München, weil ich dort näher an meiner Heimat bin. Für mich ist dies die Chance, noch einmal etwas Neues zu tun, eine Herausforderung für mich. Zudem hat München einen Riesenvorteil für meine Familie, weil der Weg nach Füssen sehr kurz ist." Wolf weiter: "Es war schön, hier spielen zu dürfen, wir gehen gut auseinander."

Karsten Mende: "Mit Michael geht auch ein guter Freund"

"Er geht nicht nur als Spieler, sondern auch als Freund", urteilte auf der Pressekonferenz Manager Karsten Mende: "Es war sehr spannend, seine Karriere hier in Iserlohn miterleben zu dürfen. Es wird schwierig, Michael Wolf zu ersetzen."
Noch einmal Wolfgang Brück: "Ich kann verstehen, dass Michael Wolf noch einmal etwas anderes unternehmen möchte. Wenn er Fußballer wäre, würde ich ihm ja vermutlich zum Ausland raten. Er kann jedes Team besser machen. Aber es gibt für die Roosters auch ein Jahr nach Michael Wolf."
Zu Vertragsinhalten zwischen den Roosters und den Münchenern nahm er keine Stellung, gab aber zu verstehen, "dass wir eine Regelung gefunden haben, die allen Seiten gerecht wird. Ich treffe keine Entscheidung, die wirtschaftlich zum Nachteil für die Roosters ist."
Brück sagte zu, "dass der Verein einen würdigen Rahmen für einen Wolf-Abschied finden wird" und fügte mit einem Lächeln hinzu, "dass ich ganz entspannt sein werde, wenn Michael Wolf mal gegen uns zu einem Penalty antreten wird."
Michael Wolf wird jetzt seinen Iserlohner Hausstand auflösen und nach Füssen ziehen. Beim Fan-Stammtisch am Mittwoch, 4. Juni, ab 19 Uhr im Restaurant "Romy's" in Iserlohn, Unnaer Straße 20, dessen Teilhaber er auf jeden Fall bleiben wird, wird er nicht dabei sein.