SuperMoto IDM Oschersleben
Jan Deitenbach sichert sich DM Bronze
Beim Finale der SuperMoto IDM in der Motorsportarena Oschersleben sicherte sich Jan Deitenbach vom BERGOS Ravenol Racing Team Rang erneut Rang zwei. Damit holte er die Bronze-Medaille in der Internationalen Deutschen Meisterschaft.
Mit einer ordentlichen Erkältung war Deitenbach zum Finale angereist. Dazu sorgte ein Sturz und ein technisches Problem bei den Testfahrten am Freitag für zusätzlichen Stress. In der Qualifikation am Samstag gelang es dem Routinier jedoch, dies auszublenden. Hinter dem souveränen Weltmeister Marc-Reiner Schmidt sicherte er sich Startplatz zwei für die Rennen am Sonntag. „Das war gut heute, aber ich bin mir nicht sicher, ob morgen die Kraft für beide Rennen reicht“, gab er sich am Abend skeptisch. Nachdem er ja eine Veranstaltung auslassen musste, ging es noch um DM-Bronze. Gerade einmal zwei Punkte betrug sein Vorsprung zu dem Viertplatzierten, nur vier Zähler zu Rang fünf.
Am Renntag fühlte sich der 34jährige alles andere als fit. „Ich probiere es einfach, und muss schauen, wie lange ich durchhalte“, erklärte er nach dem Warm-Up. Beim Start zum ersten Lauf schob sich Deitenbach zunächst vor Schmidt in Front. Da es jedoch in der Startkurve einen Crash im Mittelfeld mit zahlreichen Fahrern gab, wurde noch in der ersten Runde die rote Flagge gezeigt. Auch beim Restart brauste Deitenbach in Führung! Schmidt ging erst im Offroad an die Spitze und setzte sich auch sofort etwas ab. Deitenbach hatte zunächst mit dem Franzosen Tim Szalai um Rang zwei zu kämpfen. Beim Überholversuch nach drei Runden rutschte der Franzose jedoch aus und musste zu Boden. Jetzt drehte Deitenbach auf und robbte sich mit den schnellsten Rundenzeiten bis auf eine halbe Sekunde an den Weltmeister heran. Der reagierte natürlich und hob den Abstand wieder auf über eine Sekunde. Damit setzten sich die beiden Runde um Runde von den Verfolgern ab. Zum Ende hatte Deitenbach dann zweimal etwas Pech beim Überrunden, Schmidt war jetzt deutlich auf Siegkurs. Drei Runden vor der Zielflagge brachen die Rundenzeiten von Deitenbach dann ein. Er fiel auf Platz drei zurück, den er ganz knapp bis zum Zielstrich halten konnte. Alle dachten an gesundheitlich Probleme, doch Deitenbach klärte bei der Siegerehrung auf. „Ich hatte plötzlich überhaupt keinen Grip mehr am Hinterreifen, das war in den Kurven wie auf Eis“, erklärte er enttäuscht.
Zunächst vermutet man ein Problem mit dem hinteren Stoßdämpfer und tauschte den für das zweite Rennen aus. Doch bei der genaueren Untersuchung des Bauteils am Montag nach dem Rennen zeigten sich keine Mängel. So blieben für Deitenbach vor dem letzten Rennen weiter nur zwei Punkte Vorsprung auf Rang vier. Doch auch der Start zum letzten Lauf der Saison ging an Deitenbach. Schmidt setzte sich jedoch schon in der ersten Runde nach vorne ab. Deitenbach behielt vor allem seine Gegner in der Meisterschaft im Blick. So wehrte er sich auch nicht wirklich, als nach zwei Dritteln Szalai an ihm vorbei auf Rang zwei ging. Doch Deitenbach blieb dran. Zwei Minuten vor dem Ende traf das Duo auf eine ganze Gruppe von zu überrundenden Piloten. Deitenbach hatte die bessere Idee bei der Linienwahl und schob sich wieder auf Platz zwei. Und den verteidigte er auch dann knapp aber souverän bis ins Ziel! Damit durfte er erneut auf das Podium und auch bei der Meisterfeier am Abend wurde er geehrt. „Was für ein Wochenende“, strahlte der Husqvarna-Pilot. „Damit habe ich hier nicht gerechnet, so wie ich mich zunächst gefühlt habe. Insgesamt ein gutes Jahr mit acht Podestplätzen. Danke an mein Team, meinen Sponsoren, Mechaniker Sven und meiner Familie.“
Die Saison wartet allerdings für Jan Deitenbach noch mit einem besonderen Höhepunkt. Mitte Oktober wird er mit dem Deutschen Team in Italien bei der Mannschafts-Weltmeisterschaft antreten.
Autor:Lokalkompass Iserlohn-Hemer aus Iserlohn |
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