SuperMoto of Nations Paris
Jan Deitenbach mit Bronze bei Mannschafts-WM
Nur eine Woche nach seinem DM-Titel feierte Jan Deitenbach bei der Team-WM in Paris mit der deutschen Mannschaft die Bronze Medaille. Mit seinen Teamkollegen Eddy Frech und Marc-Reiner Schmidt sorgte der Pilot vom KL-Racing mit seiner KTM für die erste Medaille seit sieben Jahren.
Dabei begann das Wochenende auf der Schnellen Strecke am Rande der französischen Hauptstadt alles andere als gut. Wegen starker Regenfälle an Tagen zuvor wurde das einzige freie Training verschoben und eingekürzt. Vorteil für die heimischen Favoriten, die als einzige Mannschaft in den Wochen zuvor auf der Strecke testen durften. Im Qualifikationstraining mußte weiter an der Abstimmung gearbeitet werden, dabei passierte dem Mechaniker beim Radwechsel ein zeitraubender Fehler. So blieb Deitenbach für das Qualifikationsrennen nur Startplatz sieben.
Beim Start konnte Deitenbach keine Positionen gut machen. In Runde zwei rutschte ihm dann bei einem Überholvorgang das Vorderrad weg, er stürzte und kollidierte mit dem anderen Piloten heftig. Beide Fahrer gingen wieder ins Rennen, Deitenbach erreichte immerhin noch auf Platz neun das Ziel. Da seine Teamkollegen jedoch problemlos agierten und in ihren Rennen mit den Rängen drei und eins ins Ziel kamen, stand Deutschland für die Hauptrennen am Sonntag auf Platz drei. „Heute lief irgendwie nichts“, fasste Deitenbach enttäuscht den Tag zusammen. „Das kann morgen eigentlich nur besser werden.“
Am Sonntag standen dann drei Läufe auf dem Programm, bei denen immer zwei Fahrer jedes Teams ins Rennen gingen. Im ersten Rennen durfte Frech von Platz drei los, Jan Deitenbach wurde als Fahrer zwei auf Startplatz 17 gesetzt. Deitenbach gelang ein perfekte Startphase, auf Platz 9 kam er aus der ersten Runde. Auch Frech war gut losgefahren, hatte dann jedoch einen kleinen Fehler und lag direkt hinter Deitenbach. Das Duo setzte sich rasch von den Verfolgern ab, Deitenbach lies dann den in diesem Rennen etwas schnelleren Teamkollegen vorbei. Am Ende kamen die beiden mit soliden Rängen sieben und acht ins Ziel.
Im zweiten Lauf war Jan Deitenbach dann Zuschauer. Frech holte von vorne Platz fünf, Einzel-Weltmeister Schmidt verpasste mit Platz zwei haarscharf den Sieg. Damit lag die Deutsche Mannschaft nach Abzug eines Streichergebnisses auf Rang drei!
Im Finale startete Deitenbach von Platz drei erneut perfekt. Vor dem Lokalmatador und mehrfachen Weltmeister Thomas Chareyre bog er als Führender in die erste Kurve. Nach zwei Runden lag der KTM-Pilot immer noch auf Platz fünf, nur die besten vier der Einzel-WM vor ihm. Deitenbach war stark unterwegs und fuhr jetzt seine persönlich schnellsten Zeiten des Wochenendes. Dennoch kamen zwei Verfolger zum Ende des Rennens immer näher. In der letzten Runde ging dann der Spanier vorbei, Deitenbach verlor dabei den Schwung. Im Geländeteil kam er dann kurz ins Straucheln, und der nächste Pilot drückte sich durch. So war es dann im Ziel Platz sieben. Schmidt gewann das Rennen, und Deutschland stand mit Platz drei auf dem Podium!
Dennoch war Deitenbach zunächst bitter enttäuscht. „Wir sind jetzt punktgleich mit dem Zweiten Österreich, so ein Mist mit der letzten Runde, mein einziger kleiner Fehler heute.“ Bei der Siegerehrung kam dann aber die Freude zurück. „Nach sieben Jahren hat Deutschland wieder eine WM-Medaille geholt, persönlich meine Vierte. Und wir waren so nah wie noch nie an Sieger Frankreich“, so Deitenbach. Übrigens mit der besten Punktzahl, die von einem Deutschen Team jemals erreicht wurde. Teamchef Lars Dicke bestätigte die Leistung: „Nach so langer Zeit wieder auf dem Podium, was will man mehr. Die Jungs haben alle einen tollen Job gemacht.“
Autor:Lokalkompass Iserlohn-Hemer aus Iserlohn |
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