Iserlohn Kangaroos wollen den Spitzenreiter ärgern
Zu Hause eine Macht, auswärts eher eine graue Maus. Diesem Bild wollen die Iserlohn Kangaroos an diesem Wochenende entfliehen und endlich den ersten Auswärtserfolg in dieser ProB Saison feiern. Dieses Unternehmen wird voraussichtlich aber alles andere als leicht werden, denn die Kangaroos sind am Samstagabend zu Gast beim Spitzenreiter in Bernau.
Der "Last-Second-Sieg" gegen die Herzöge aus Wolfenbüttel war am Dienstag bei den Kangaroos-Akteuren bereits unter der Kategorie "am Ende glücklich, aber insgesamt verdient" abgehakt, auch wenn Coach Matthias Grothe noch mit den 80 Punkten der Niedersachsen haderte. "81 Punkte für uns sind okay, aber 80 Punkte für den Gegner dürfen uns zuhause möglichst nicht noch einmal passieren." Doch Terrell Harris' erfolgreicher "Tanz" durch die herzögliche Deckung sicherte den Kangaroos weiterhin die blütenreine Heimweste mit fünf Siegen aus fünf Partien. Damit sind die Iserlohner in der Nordgruppe der ProB allerdings nicht alleine auf weiter Flur. So weist u.a. auch Aufsteiger SSV Lok Bernau bislang zuhause eine makellose Bilanz auf. Und ausgerechnet dorthin führt die nächste lange Auswärtsreise nun am Samstagabend die Kangaroos.
Zu Gast bei Tabellenführer Lok. Bernau
Anwurf ist um 19 Uhr in der Erich-Wünsch-Halle. "Lok Bernau ist zuhause eine echte Macht", weiß auch Matthias Grothe nur zu genau, "das wird eine richtig harte Nuss für uns."
Iserlohns Headcoach hat großen Respekt vor dem Kader des Liganeulings aus dem Brandenburgischen, auch wenn Bernau zuletzt durch die 91:103-Auswärtsniederlage bei den AstroStars Bochum die Tabellenführung an die Artland Dragons abgeben musste. "Neben zwei sehr starken Amerikanern mit dem äußerst intelligent spielenden Playmaker Pierre Bland und Powerforward Timajh Parker-Rivera gehört vor allem der ehemalige Göttinger Routinier Robert Kulawick zu den absoluten Leistungsträgern bei Lok."
Die Stärke der Brandenburger sieht Matthias Grothe neben den gefährlichen Distanzschützen vor allem im schnellen Umschaltspiel von Abwehr auf Angriff. "Wir werden deshalb vor allem das Tempo kontrollieren müssen und uns selbst gute Wurfmöglichkeiten erarbeiten müssen", gibt Iserlohns Coach die taktische Marschroute der Kangaroos vor. "In Bernau werden wir mit Sicherheit kein Spiel erleben, das man mit eigenen 65 oder 70 Punkten gewinnen kann."
Grothe sieht 50:50 Chance
Schließlich könne man die Lok-Angriffsmaschinerie vielleicht über weite Phasen kontrollieren, aber sicherlich nicht komplett ausschalten. Trotzdem gibt sich Matthias Grothe vorsichtig optimistisch. "Wenn wir von Anfang an hellwach sind, sehe ich eine 50:50-Chance." Außerdem sei man es sich selbst schuldig, endlich mal aus einem Auswärtsspiel etwas Zählbares zurück mit nach Iserlohn zu nehmen, "auch wenn es mit Sicherheit einfachere Auswärtsaufgaben gibt."
Personell können die Iserlohner dabei aus dem Vollen schöpfen - alle Spieler sind voraussichtlich wieder mit an Bord.
Autor:Lokalkompass Iserlohn-Hemer aus Iserlohn |
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