Iserlohn ist wieder Spitze

1. Bundesliga, 14. Spiel: IGR Remscheid - ERG Iserlohn 1:5 (0:3)

(tg) „Da wollten wir hin, da wollen wir nun auch bleiben!“ Quim Puigverts Aussage nach der souveränen Eroberung der Tabellenspitze durch die ERG Iserlohn war eindeutig: Platz 1 ist für Sauerländer das Maß der Dinge. Und so, wie sie ihn eroberten, dürfte es der Konkurrenz auch schwerfallen, die Iserlohner in der Hauptrunde noch vom Platz an der Sonne zu verdrängen, auch wenn die schweren Brocken Cronenberg (22.3. in Wuppertal) und Herringen (5.4. am Hemberg) noch kommen.


Auch wenn im Sturm die Tore gemacht werden, aber der Sieg im Nachholspiel war ganz klar ein Verdienst der Iserlohner Abwehr. Die ging von Beginn an kompromisslos zu Werke, gab den Remscheidern, die sich viel vorgenommen hatten, keinen Raum zur Entfaltung. Und die Distanzschüsse der Bergischen - zumeist aus der Verlegenheit heraus, abschließen zu müssen - waren für Martin Sittler im ERGI-Tor leichte Beute.

Nachdem so die Kräfteverhältnisse geklärt worden waren, gaben die Waldstädter schließlich auch erste Kostproben ihrer Offensivqualitäten ab. Angesichts der schnellen Passfolgen und des guten Laufspiels wirkten die Hausherren vor dem eigenen Tor oftmals ziemlich orientierungslos, einzig ihr Schlussmann Moritz Kreidewolf bewahrte noch die Übersicht. Als dann innerhalb von zwei Minuten erst Carlos Nunez (13.) und dann Sergio Pereira (15.) vor ihm auftauchten, war die 2:0-Führung der ERGI-Cracks perfekt.

Der Doppelschlag gab die nötige Sicherheit, um im weiteren Verlauf aus einer sicheren Abwehr heraus das Spiel zu kontrollieren. Chancen, um die Führung weiter auszubauen, gab es reichlich, während die IGR weiterhin harmlos blieb. Die geringen Erfolgsaussichten auf ein Tor wurden in vielen Fouls kompensiert, so dass bereits vor der Pause das 10er-Ticket voll war: Andre Costa trat in gewohnter Abgebrühtheit an den Punkt und versenkte die Kugel zum 3:0 (23.).

Angesichts des Spielstandes zur Pause kamen auf beiden Seiten Erinnerungen an das Hinspiel auf. Auch da dominierten die Iserlohner ganz klar den ersten Durchgang, um dann im zweiten Abschnitt in schneller Folge fünf Gegentreffer zu kassieren. Am Ende stand es dann 5:5... Doch eine Wiederholung drohte nicht, denn die ERGI hatte aus den damaligen Fehlern gelernt und spielte vorne wie hinten weiter hochkonzentriert. Das 4:0 durch Sergio Pereira war somit die logische Konsequenz (31.).

Damit war die Partie im Grunde schon entschieden, denn die Gastgeber hatten längst realisiert, dass sie den Waldstädtern an diesem Tag nicht das Wasser reichen konnten. So hatten es die Iserlohner fortan leicht, ihre Führung zu verwalten, ohne weiteres Risiko gehen zu müssen. Denn erst als Carlos Nunez nach blauer Karte für zwei Minuten auf die Strafbank musste, gelang Yannick Peinke der Anschlusstreffer. Da waren allerdings schon 47. Minuten gespielt. Und da nur wenige Sekunden später das 15. IGR-Teamfoul Sergio Pereira den Weg zum 5:1 ermöglichte, brannte auch wirklich nichts mehr an.

IGR Remscheid: M. Kreidewolf, M. Mattusch; P. Nikolajko, F. Selbach, J. Barreto, M. Wiegershaus, M. Richter, J. Henckels, L. Hages, Y. Peinke (1).- ERG Iserlohn: M. Sittler, M. Berenbeck; C. Nunez (1), A. Costa (1), K. Milewski, S. Glowka, C. Hegner, J. Fonseca, S. Pereira (3), T. Henke. - Schiedsrichter: T. Ehlert / L. Nistroy.

Torfolge: 0:1 (13.) C. Nunez, 0:2 (15.) S. Pereira, 0:3 (23./Direkter) A. Costa, 0:4 (31.) S. Pereira, 1:5 (47./Überzahl) Y. Peinke, 1:5 (48./Direkter) S. Pereira. - Zeitstrafen: Remscheid 0 min – Iserlohn 2 min (C. Nunez/45.) - Teamfouls: Remscheid 15 – Iserlohn 12.

Autor:

Tim Graumann aus Iserlohn

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