Zuversicht überwiegt
In der Defensive könnten die Roosters in den kommenden Spielen noch ein Problem bekommen
Mit einem Heimsieg gegen Wolfsburg haben sich die Iserlohn Roosters nicht nur aus dem ersten Saisonabschnitt verabschiedet, sondern gleichzeitig den Sprung auf Platz drei in der DEL-Nordtabelle vollzogen.
Damit läuft sportlich alles nach Wunsch und trotzdem waren bei den Verantwortlichen zuletzt einige Sorgenfalten in den Gesichtern zu erkennen. Das hat seinen Grund.
Eigentlich war bis letzte Woche personell bei den Iserlohn Roosters alles in Butter. Mit Dieter Orendorz gab es lediglich einen Ausfall mit einer längerfristigen Verletzung. Selbst auf den geplanten Abgang von Brody Sutter Ende März, haben sich die Sauerländer kurz vor Transferschluss noch einmal mit der Verpflichtung von Steve Whitney vorbereitet. Worauf sie allerdings nicht vorbereitet waren, war eine erneut schwere Verletzung von Topverteidiger Ryan O’Connor, der nach einem Pucktreffer gegen Krefeld Brüche im Gesicht erlitt und nach seiner Operation bis auf weiteres ausfallen wird. Zu allem Überfluss entschied sich dann auch noch Ryan Johnston dazu, aus privaten Gründen am vergangenen Freitag die sofortige Heimreise anzutreten. „Das ist natürlich ein äußerst ungünstiger Zeitpunkt. Wir haben seinem Willen entsprochen und den Vertrag in beiderseitigem Einvernehmen aufgelöst. Ich kann mir vorstellen, dass er auch nicht damit zufrieden war, dass er das eine oder andere Mal als überzähliger Ausländer pausieren musste. Damit fehlen uns aber nun gleich drei Verteidiger. Da darf jetzt nichts mehr groß passieren“, sieht Manager Christian Hommel eventuell ein Problem auf sich zukommen, zumal eine Nachverpflichtung seit Anfang März nicht mehr möglich ist. „Wir hoffen ein wenig darauf, dass O’Connor etwas eher als befürchtet zurückkommt und werden den jungen Niels Elten im Training weiter an das Team heranführen“, meint der Manager der Roosters.
Nur gut, dass sich eine weitere Nachverpflichtung aktuell als eine wichtige Stütze in der Iserlohner Defensive erweist. „Griffin Reinhart tut uns sehr gut. Er ist stark in den Zweikämpfen und spielt unheimlich präzise Pässe. Da weißt du als Trainer bei jedem Spiel genau, was du von ihm bekommst“, lobt Hommel den Abwehrrecken, der sich auf Anhieb wohl gefühlt hat am Seilersee und auch einen Verbleib über den Sommer hinweg nicht ausschließt. „Aktuell habe ich noch keine Entscheidung gefällt. Es ist aber in jedem Fall eine ernsthafte Option, nach dem Sommer zu den Roosters zurück zu kommen.“
Jetzt erstmal freut sich Reinhart auf die neuen Aufgaben, die ab Samstag anstehen. Mit dem Duell in Nürnberg (Bully 17.30 Uhr) startet die zweite Phase mit den Südduellen für die Roosters.
Autor:André Günther aus Iserlohn |
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