Heute das nächste Westderby: Nun Köln
Wer nach den zwei Weihnachtspunkten in Krefeld an einen weiteren „Erfolg“ der Roosters geglaubt hatte, wurde bitter enttäuscht.
In Augsburg setzte es auch beim zweiten Saisonbesuch der Roosters nach einem 1:5 im ersten Spiel am Mittwochabend eine 0:4-Niederlage.
Bitter ist dabei besonders, dass mit Derek Peltier, Collin Danielsmeier und Christian Hommel gleich drei verletzte Spieler zu beklagen sind. Ob sie heute Abend gegen Köln zum Einsatz kommen werden, ist höchst fraglich.
In Augsburg hatten die Bemühungen der Roosters einmal mehr nur eine eingeschränkte Qualität. Zwar konnte die Partie über viele Phasen offen gestaltet werden, aber richtig Gefahr ging von den Iserlohnern nicht aus. Wie in den meisten Spielen zuvor war auf Torhüter Caron wieder Verlass. Da aber seine Vorderleute mehr oder weniger heftig patzten (Cullimore beim ersten Tor), war ein Erfolg in Augsburg recht frühzeitig zum Scheitern verurteilt.
Abhaken - den Blick nach vorne richten. Allerdings erwarten die Roosters heute Abend (19.30 Uhr) mit den Kölner Haien nun nicht gerade einen leichten Gegner. Die Rheinländer gewannen am Weihnachtstag in Düsseldorf und besiegten am Mittwoch Krefeld. Hinzu kommt die erwiesene Roosters-Heimschwäche. Im Dezember wurde bislang keine Heimpartie gewonnen (Ingolstadt = 2:4, Wolfsburg = 0:3, Hannover = 0:2, Düsseldorf = 1:2). Lediglich gegen Düsseldorf konnte ein magerer Punkt sichergestellt werden.
Dennoch: Die Fans werden den Roosters treu bleiben. Heute ist mit einer ausverkauften Halle zu rechnen. Ca. 300 Kölner Fans begleiten ihr Team und werden von gut vorbereiteten Iserlohner Polizeikräften begleitet.
Ein wenig können die Iserlohner dann bis zum ersten Spiel im neuen Jahr ihre Blessuren pflegen lassen. Aber die nächsten Aufgaben sind allesamt nicht einfach. Am Dienstag, 3. Januar, wird in Berlin gespielt, am Freitag, 6. Januar, kommt Ingolstadt und am Sonntag, 8. Januar, wird in Düsseldorf gespielt.
Wollen die Roosters ihre Chance, die Pre-Play-Offs zu erreichen, nicht wieder frühzeitig verspielen, muss gegen Köln der Hebel auf Erfolg umgelegt werden. Kreativität ist der erste Schlüssel, ein modifiziertes Überzahlspiel der zweite. Da ist zwar die „personelle Enge“ ein Argument, darf aber auch nicht voreilig als Ausrede Verwendung finden. Im Management und im Trainerstab sind die Unzulänglichkeiten einiger Spieler bekannt, so dass sich jene Leute, die dafür bezahlt werden, auch Lösungen einfallen lassen sollten.
Die Abwärtsbewegung, die nur durch leichte Positiv-Dellen unterbrochen wird, scheint leider anzuhalten.
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Auch ich habe gejubelt!!
Ich habe mich vor dem Meisterschaftsstart riesig auf die neue Eishockey-Saison gefreut. Habe aufgrund der Spielerverpflichtungen Hosianna gerufen und das direkte Erreichen der Play-Off-Runde als fest gebucht betrachtet. Es gab in dem von mir geschätzten Experten-Kreis nur eine Person, die sich meiner Euphorie nicht anschließen wollte - der Fan-Beauftragte Matthias Schlüter. Er wollte sinnvollerweise erst einmal abwarten und sich dann festlegen.
Das hätte auch ich mal besser getan.
Manches Elendspiel am Seilersee konnte ich nicht sehen, weil ich andere berufliche Verpflichtungen hatte. Gerade einmal vier Spiele hatte ich bislang Gelegenheit. Die haben mir aber auch gereicht, um mir einen ernüchternden Eindruck zu verschaffen.
Natürlich hoffe ich, dass die Mannschaft noch die Wende zum Guten schafft, um mal wieder in die Play-Off-Runde zu gelangen.
Dass mit Sean Blanchard ein Verteidiger wieder zurückgekehrt ist, der vor vier Jahren auch für die Roosters Play-Off-Spiele bestritten hat, soll als gutes Vorzeichen gewertet werden.
Man klammert sich ja schon an solche Kleinigkeiten, wenn die sportlichen Leistungen (noch) nicht stimmen.
Autor:Rainer Tüttelmann aus Iserlohn |
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