"Hätte gerne meine Hymne auf dem Treppchen gehört"
Es war so ein Abend, der eigentlich nicht hätte aufhören müssen. Der Silbermedaillengewinner im Stabhochsprung Björn Otto war auf Einladung von Dagmar Freitag in Iserlohn in der BiTS zu Gast.
Für Otto übrigens ein Besuch in der Heimat, denn sein Vater ist Iserlohner. "Wir haben in der Wasserstraße gewohnt."
Otto verriet, "dass ich schon als Neunjähriger gerne Modellflugzeuge gebastelt habe, dass im Keller meiner Eltern ein großer Bastelraum eingerichtet ist und dass ich zurzeit eine Pilotenausbildung vornehme." Als Hobbys nannte der 36-Jährige das Gleitschirmfliegen und das Skifahren. Und fügte schmunzelnd hinzu: "Ich fühle mich halt oben sehr wohl."
Sieben Trainingseinheiten in der Woche
Zurzeit macht Otto eine Trainingspause. "Genießen und nichts tun. Mitte Oktober geht es dann mit den Vorbereitungen auf die Wintersasion wieder voll ins Training. Sieben Einheiten von unterschidlicher Intensität und Länge", beantwortete er eine Frage über den wöchentlichen Aufwand. Der ist auch erforderlich, um in der Weltspitze mitzuspringen. Olympiasilber in Londen und WM-Bronze in Moskau sind die letzten Erfolge von Björn Otto, der einen Seelen-Einblick gewährte: "Ich hätte auf dem Treppchen schon gerne mal meine National-Hymne gehört."
Das Jahr 2013: 39 Wettkämpfe und 26 Dopingkontrollen
Der gelernte Diplom-Biologe und Studenten-Weltmeister 2006 im Stabhochsprung hat in diesem Jahr 39 Wettkämpfe seit Januar bestritten, und er war von 26 Doping-Kontrollen betroffen. "Ich stehe aber zu den Kontrollen, weil ich für den sauberen Sport bin." Dass er sich als Trainings-Ausgleich auf die Samstagmorgen-Turneinheiten in der Turnhalle immer freue, verwunderte ein wenig. Otto: "Turnen ist gut für die Koordination."
Otto blieb abschließend auch die Antwort auf das Geldverdienen nicht schuldig: "Ich kann meine Piloten-Ausbildung mit meinen Startgeldern finanzieren."
Autor:Rainer Tüttelmann aus Iserlohn |
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