ERGI-Teams ziehen ohne Gegentreffer in Pokal-Halbfinals ein


DRIV-Pokal Herren, Viertelfinale: ERG Iserlohn - TuS Düsseldorf-Nord 5:0 (2:0)

(tg) ERGI-Trainer Marc Berenbeck brachte es auf den Punkt: „Schlecht gespielt! Gewonnen! Halbfinale! Kurzum: Pflicht erfüllt! Punkt!“ Mehr hatten die Iserlohner Verantwortlichen gegen den Liga-Achten aus dem Rheinland auch gar nicht erwartet. Schmückendes Beiwerk war im-merhin die Null für Torwart Patrick Glowka, der für seinen Shut-out allerdings auch nicht allzu viel tun musste.

Es war kein gutes Spiel – von beiden Seiten, und dies von Beginn an. Während die Düsseldorfer zumindest bemüht waren, aus ihrer Außenseiterchance noch das Beste zu machen, spulten die Iserlohner nicht mehr als ein lästiges Pflichtprogramm ab. Doch ein gutes Pferd springt bekanntlich nur so hoch wie es muss, und so zog der Titelverteidiger letztlich ungefährdet ins Halbfinale ein. Dort wartet mit dem RSC Darmstadt, der den RSC Cronenberg mit 8:1 regelrecht überfuhr, nach Ostern allerdings ein ganz anderes Kaliber, zumal die Partie im hessischen Landesleistungszentrum stattfinden wird.

Düsseldorf war von Beginn das etwas aktivere Team, hatte aber schlicht nicht die Mittel, um der individuellen Klasse der Sauerländer Entscheidendes entgegen zu setzten und war somit doch vornehmlich mit Verteidigungsarbeit beschäftigt. Denn in der Abwehr strahlten die Hausherren eine enorme Sicherheit aus, was in krassem Gegensatz zur Leistung in der Offensive stand, wo sie sich vor dem gegnerischen Tor zu oft in Einzelaktionen verhedderten.

Mit dem Kopf durch die Wand geht gegen die stabilen TuS-Verteidiger aber nicht, so dass es lange bei einem zähflüssigen 0:0 blieb. Erst kurz vor der Pause hatte Iserlohns Spielführer Jorge Fonseca die zündende Idee und brachte den Favoriten in Vorlage (25.). Der durfte noch in Abschnitt eins ein weiteres Mal Jubeln, denn unmittelbar danach traf auch Andre Costa ins Schwarze.

Nach dem Seitenwechsel dann wieder der alte Trott: Iserlohn tat nicht mehr als nötig und der TuS war emsig bemüht. Unter dem Strich fehlte beiden Teams aber die nötige Durchschlagskraft. Erst als sich Tobias Paczia eine Zwei-Minuten-Strafe einhandelte, hatten die Iserlohner den nötigen Raum, um ihre Übermacht auszuspielen und erhöhten durch Andre Costa vorentscheidend auf 3:0. Es dauerte allerdings bis zur letzten Minute, ehe derselbe Spieler mit dem 4:0 den Sack endgültig zumachte. Kurz danach sah noch TuS-Schlussmann Jan Kutscha „Blau“, beim fälligen Strafstoß ließ Christopher Hegner dem Ersatzmann Benjamin Hendricks keine Chance – 5:0.

ERG Iserlohn: P. Glowka, M. Sittler; C. Nunez, A. Costa (3), C. Hegner (1), J. Fonseca (1), S. Pereira, T. Henke. - TuS Düsseldorf-Nord: J. Kutscha (ab 50. B. Hendricks); J. Pink, T. Abdalla, N. Fichtner, M. Roses-Garriga, L. Scheulen, A. Beckmann, T. Paczia, L. Broich. - Schiedsrichter: L. Nawratil / D. Loewe.

Torfolge: 1:0 (25.) J. Fonseca, 2:0 (25.) A. Costa, 3:0 (43./Überzahl) A. Costa, 4:0 (50.) A. Costa, 5:0 (50./Direkter) C. Hegner. - Zeitstrafen: Iserlohn 0 min – Düsseldorf 4 min (T. Paczia/42 – J. Kutscha/50.) - Teamfouls: Iserlohn 9 – Düsseldorf 6.


DRIV-Pokal Damen, Viertelfinale: SG Hüls/Krefeld - ERG Iserlohn 0:6 (0:5)


(tg) Der Einzug ins Halbfinale war für den deutschen Meister unter dem Strich nur eine Pflichterfüllung, wobei sich die westfälisch-rheinische Spielgemeinschaft als durchaus zäher Brocken erwies. Am Iserlohner Sieg gab es zwar zu keinem Zeitpunkt einen Zweifel, das recht knappe Resultat verdienten sich die tapfer kämpfenden SGlerinnen indes redlich.


Die Gastgeberinnen wussten um ihre Stärken – und die liegen in der Defensive. Vor dem von Doris Lensen hervorragend gehüteten Tor machte Hüls/Krefeld die Räume sehr eng, so dass die technisch versierteren Iserlohnerinnen keinen Platz zur Entfaltung bekamen. Das 1:0 durch Katharina Neubert (6.) war zunächst der einzig sichtbare Beleg für die Favoritenrolle der Sauerländerinnen. Die zogen Mitte des ersten Durchgangs dann aber das Tempo an und stellten auch ihre taktische Ausrichtung leicht um. Mit Erfolg, wie sich rasch zeigte, denn binnen vier Minuten schraubten Katharina Neubert (11.) und Saskia Pothöfer (15.) den ERG-Vorsprung auf 3:0.

Noch vor der Pause machten Maren Wichardt und erneut Saskia Pothöfer mit ihrem Doppelpack in der 18. Minute den Sack dann endgültig zu. Nachdem Nicole Schulte unmittelbar nach Wieder beginn das 6:0 markiert hatte, nahmen einerseits die Gäste etwas das Tempo heraus, andererseits steckten die SG-Spielerinnen nun all ihr Herzblut in die Aufgabe, dieses für sie durchaus achtbare Resultat zu halten. Einziger Wermutstropfen aus deren Sicht: Einige durchaus gute Chancen zum Ehrentreffer blieben ungenutzt.

SG Hüls/Krefeld: D. Lensen; R. Bohmann, E. Bonner, J. Untiedt, C. Gehlen, L. Schlicker, M. Johannsen, L. Koerver. - ERG Iserlohn: M. Kirmse; S. Pothöfer (2), M. Wichardt (1), F. Neubert, K. Neubert (2), B. Schulte, N. Schulte. - Schiedsrichter: K. Andresi.

Torfolge: 0:1 (6.) K. Neubert, 0:2 (11.) K. Neubert, 0:3 (15.) S. Pothöfer, 0:4 (18.) S. Pothöfer, 0:5 (18.) M. Wichardt. - Teamfouls: Hüls/Krefeld 3 - Iserlohn 4.

Autor:

Tim Graumann aus Iserlohn

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