Enttäuschung ist groß bei den Iserlohn Roosters
Playoff-Aus schon nach zwei Partien/ Blank beendet Karriere
Seit Freitagabend steht fest, dass die Saison in der Deutschen Eishockey Liga für die Iserlohn Roosters beendet ist. Auch Spiel 2 in Bremerhaven ging mit 3:4 in der Overtime verloren. Damit ist für die Sauerländer bereits nach der 1. Playoff-Runde der Titeltraum zerplatzt.
Von André Günther
Iserlohn. „Es ist sehr enttäuschend, dass wir die Saison nicht fortsetzen können. In Bremerhaven haben wir alles gegeben. Wir haben im zweiten Drittel die vielen Unterzahlsituationen schadlos überstanden und sind selbst, nachdem das Spiel gekippt war und wir kurz vor dem Ende in Rückstand gerieten, noch einmal zurück gekommen und haben den Ausgleich erzielt. In der Verlängerung hatten wir Chancen, die Partie zu gewinnen. Wir haben das Tor aber nicht gemacht, sondern Bremerhaven. Das war dann der Unterschied“, lautet das Fazit von Trainer Rob Daum, dem deutlich anzumerken ist, dass ihm gerade das Auftreten der Mannschaft im Heimspiel überhaupt nicht gefallen hat.
Auch Verteidiger Christopher Fischer war nach der Begegnung niedergeschlagen und beschrieb dennoch die Atmosphäre in der Kabine. „Der Trainer war kurz bei uns und hat sich noch einmal für die letzten Monate und den heutigen Einsatz bedankt. Ansonsten wurde nicht viel geredet. Das müssen wir jetzt erst einmal verarbeiten und sacken lassen. Alle sind tief enttäuscht und nicht zufrieden mit dem Saisonausgang.“
Dabei hätten sich die Roosters doch nach der engagierten und kämpferisch starken Leistung in Bremerhaven erhobenen Hauptes aus den Playoffs verabschieden können, wenn, ja wenn nicht auch der Eindruck stehen bleiben würde, dass man dieselbe Leistung leider im Heimspiel nicht auf das Eis bekommen und dadurch etwas fahrlässig den Einzug in das Viertelfinale verschenkt hatte. Mit diesem Gefühl rang auch Stürmer Marko Friedrich. „Wir haben die Serie nicht heute, sondern am Mittwoch verloren. Dieser Sport kann wirklich sehr dramatisch und verletzend sein. Unsere Träume sind zerstört. Wir gehen jetzt in die Sommerpause, müssen wieder viereinhalb Monate warten, bis die neue Saison startet. Das ist für mich extrem unbefriedigend.“
Für einen Spieler der Sauerländer war die Niederlage in Bremerhaven ein ganz einschneidendes Ereignis. Nach 19 Jahren verlässt Oldie Boris Blank die DEL. Für den Stürmer war der Auftritt am Freitag seine letzte Partie im Profi-Eishockey. Die Iserlohn Roosters haben für ihn dabei einen ganz besondere Bedeutung. „Die Roosters haben mir damals in einer für mich schwierigen Zeit die Chance gegeben, weiter in der DEL zu spielen. Ich bin hier im ersten Jahr hingekommen und wusste nicht, wie die Fans reagieren würden. Sie kannten mich ja nur als Gegner und mein Ziel war es, mich durch viel Arbeit und Kampf in die Herzen der Fans zu spielen, um dann auch für eine längere Zeit hier am Seilersee zu bleiben. Es sind dann vier tolle Jahre geworden und dafür möchte ich mich ganz herzlich bei allen Anhängern, Mitspielern, Trainern, Betreuern, dem ganzen Stab und allen Mitarbeitern der Roosters recht herzlich bedanken. Das hätte ich nie gedacht, dass ich so eine tolle Zeit hier erleben darf.“
Autor:Christoph Schulte aus Hemer |
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