Ein unschlagbares Team

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Ein eigenes Pony ist der Mädchentraum schlechthin. Doch nimmt man dieses Hobby ernst, steckt auch eine Menge Arbeit dahinter. Isabelle Sophie Langner ist gerade mal 13 Jahre alt und hat ihre zwei Ponys selbst für Dressur- und Springturniere ausgebildet.
Mit fünf Jahren hat Isabelle angefangen zu reiten - wie jedes andere pferdeverrückte Mädchen erst einmal auf Schulpferden in einem Reitverein. Doch schnell merkten die Eltern, dass es für ihren Spross mehr als ein Hobby ist. „Mit sechs Jahren bekam ich mein erstes eigenes Pony“, erzählt Isabelle. Mit „Pepper“ konnte die Iserlohnerin erstmals in die verschiedenen Disziplinen reinschnuppern. „Dressur oder Springen, da wollte ich mich nicht festlegen.“
Dem kleinen Schimmel war Isabelle dann allerdings schnell entwachsen. So wurde es im Alter von 10 Jahren dann Zeit umzusatteln. „Wir fanden eine Züchterin von Vielseitigkeitsponys. Ideal für Isabelle, da sie nach wie vor sowohl Dressur als auch Springreiten ausüben wollte“, sagt Isabelles Mutter, Bettina Langner.
Die hübsche Stute „Aureli“ war zu diesem Zeitpunkt gerade drei Jahre alt. Eingeritten, aber spring- und dressurtechnisch völlig unerfahren. „Die Züchterin vertritt die Meinung, dass ein Pony ja für Kinder ist und daher auch von Kindern ausgebildet werden sollte“, so Bettina Langner. Sie und Isabelle wollten es auf einen Versuch ankommen lassen. „Natürlich gab es in unserem Umfeld auch Zweifler, die sagten, wir sollen das einem erfahrenen Reiter überlassen. Aber da mussten wir einfach auf unser Bauchgefühl hören.“
So trainierten Isabelle und „Aureli“ intensiv unter Anleitung einer Reitlehrerin im Landwirtschaftlichen Reitverein Kalthof und machten gemeinsam Fortschritte. „Es ist einfach schön zu sehen, wie sich so ein Tier entwickelt“, ist Bettina Langner stolz auf ihre fleißige Tochter. Die ersten Erfolge in der E-Dressur stellten sich schnell ein.
Dann erkrankte „Aureli“ an einer schweren Kolik und musste operiert werden. „Es war fraglich, ob sie es überhaupt durchsteht“, erinnert sich Isabelle. Damit die Turnierkarriere der jungen Iserlohnerin nicht völlig ins Stocken geriet, wurde ein weiteres Pony gekauft. „A la Carte“ ist ein Halbbruder von „Aureli“, ein Jahr jünger und ebenso vielseitg und gelehrig. „Aureli“ erholte sich glücklicherweise doch. Somit hat Isabelle nun zwei lernwillige Sportler im Stall, die jeden Tag aufs Neue gefordert werden wollen.
„Wir trainieren sechs Tage in der Woche, einen Tag haben die Ponys und ich frei. Im Sommer sind am Wochenende meist Turniere.“ Dabei lässt es sich Isabelle nicht nehmen, ihre beiden Ponys stets selbst zu reiten. „Erst trainiere ich halt mit dem einen, danach mit dem anderen.“
Dabei hat sich mittlerweile auch herauskristallisiert, dass sowohl „A la Carte“ als auch „Aureli“ gut im Springen und der Dressur sind. Beim Westfalenchampionat in Münster belegte Isabelle mit „A la Carte“ beim Springen der 5-Jährigen den dritten Platz, mit „Aureli“ konnte sie sich in der Dressur der 6-Jährigen auf den zweiten Platz reiten. Auch für das Bundeschampionat in Warendorf haben sich beide Ponys qualifiziert - für das A-Springen („A la Carte) und die L-Dressur („Aureli“).
So sehr Isabelle ihre beiden Ponys auch liebgewonnen hat, muss sie doch irgendwann Abschied von ihnen nehmen. „Turniermäßig kann ich mit den Ponys nur bis zu meinem 16. Lebensjahr starten. Danach muss es ein Pferd sein.“ Und Turniere reiten möchte die 13-Jährige, die die Klasse 9 des Stenner-Gymnasiums besucht, auch in Zukunft. „Das Reiten und die Pferde sind meine große Leidenschaft. Da investiere ich meine gesamte Freizeit.“ Für andere Hobbys bleibt da kaum Zeit. So lange es dann auch mit der Schule vereinbar ist, werden die Eltern ihre Tochter auch weiterhin unterstützen, versichert die Mutter: „Ich bin froh, dass sie so ein schönes Hobby hat und zudem noch erfolgreich ist.“

Autor:

Melanie Giese aus Recklinghausen

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