Doug Mason: „Sind nicht chancenlos“

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Gedanken über die am Freitag beginnende DEL-Saison hat sich Roosters-Coach Doug Mason bereits während der laufenden Saison 2011/12 gemacht.

von Rainer Tüttelmann

Iserlohn/ Hemer. „Im Januar habe ich mich dann mit Karsten Mende hingesetzt, und wir haben die ersten Planungen vorgenommen.“
Auf der Suche nach neuen Spielern nutzt Doug Mason verschiedene Möglichkeiten. Zum einen hat er sehr gute Kontakte nach Nordamerika oder auch nach Skandinavien. Zudem pflegt er ein Archiv mit hunderten von Spielerdaten. „Die aktualisiere ich jeden Sommer.“ Dass er für die Roosters nicht den gleichen Spielertyp wie Berlin oder ein anderes Spitzenteam sucht, liegt auf der Hand: „Die haben doch ganz andere Möglichkeiten wie wir. Da können wir nicht mithalten.“ Gleichwohl sind die Roosters nicht chancenlos. So hat er beispielsweise Brandon Rodgers vor dessen Vertragsunterzeichnung erst einmal zum Essen eingeladen, um mit ihm über Iserlohn und das Iserlohn-typische Eishockey zu sprechen. Rodgers hat danach bei den Roosters unterschrieben.
Der Blick in die nordamerikanische „Zweitliga“, der AHL, gehört natürlich zum alltäglichen Geschäft. „Aber“, so Mason, „das macht jeder Manager.“
Doug Mason hat seit einiger Zeit auch verstärkt die College-Ligen im Eishockey-Fokus. „Dort wird erstklassiges Eishockey gespielt. An den Universitäten sind beste Bedingungen vorhanden. Ich nenne als Beispiel Matt Tomassoni. Der ist topfit und in einer wirklich guten körperlichen Verfassung. Mit seinen 82 Kilo stemmt er 140 Kilo. Das ist sehr gut.“
Im Roosters-Team spielen übrigens einige Spieler, die auf Universitäten begonnen haben. Jeff Giuliano (Mason: „Der hat einen Körper wie Arnold Schwarzenegger“) hat am Boston College gespielt, Mike York und Brandon Rodgers an der Michigin State Universität, Alex Nikiforuk an der University of Omaha und Derek Peltier an der Minnesota-Universität.

Das Niveau in den College-Ligen ist laut Doug Mason wirklich sehr gut. „Ich habe da auch schon Spieler ins Auge gefasst und auf meiner Liste stehen.“
Was das Roosters-Team betrifft, sieht er die Mannschaft gut vorbereitet. „Wir müssen allerdings hoffen, dass wir von Verletzungen verschont bleiben.“ Nach den hohen Erwartungen vor der vergangenen Saison hofft er, dass die Fans die Messlatte in diesem Jahr wieder realistischer anlegen. „Wir wollen die Pre-Play-Off-Spiele erreichen. Das ist unser Ziel.“
Ob ihm da der Meinungsaustausch mit einem der erfahrensten NHL-Trainer hilfreich sein wird? Während der Weltmeisterschaft hat er in Helsinki den von ihm hoch geschätzten Cheftrainer der Detroit Red Wings, Mike Babcock, angesprochen. „Wir haben über das von den Red Wings so perfekt gespielte Backpressing gesprochen.“

30 Minuten lang tauschten sich die beiden Trainer aus. „Ich hatte eine richtige Gänsehaut dabei.“ Augen-und Ohrenzeuge war übrigens Lance Netherey, einst Manager der DEG. „Er hat mir gesagt, dass er unser Gespräch sehr faszinierend fand“, musste Mason ein wenig schmunzeln. Die Detroit Red Wings sind übrigens erst seit einiger Zeit Masons NHL-Favoritenteam. „Schon als kleiner Junge habe ich von den Montreal Canadians geschwärmt, bin aber jetzt ein Red-Wings-Fan. Sie spielen ein richtig modernes Eishockey.“
Zurück zu den Roosters: Für die am Freitag beginnende Saison bittet er die Fans wieder um lautstarke Unterstützung: „Ich bin fest davon überzeugt, dass meine Mannschaft wieder alles geben wird, um zu gewinnen. Die tollen Fans auf den Rängen sind dabei eine zusätzliche Motivation.“

Autor:

Rainer Tüttelmann aus Iserlohn

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