Doug Mason nach der Vorbereitungszeit
STADTSPIEGEL-Mitarbeiter André Günther hat sich mit Roosters-TRaienr Doug Mason über die Vorbereitungszeit unterhalten. Hier sein Bericht.
Sechs Wochen lang haben sich die Iserlohn Roosters auf die neue Eishockey-Saison vorbereitet. Zwei Tage vor dem Saisonstart in Hannover ist es an der Zeit, auf diese sechs Wochen zurückzublicken.
Sieben Testspiele absolvierte das neuformierte Team der Sauerländer und konnte dabei lediglich zwei gewinnen (2:0 gegen die DEG, 13:5 gegen Oberligist Duisburg). Nach der großen Euphorie beim Trainingsauftakt wurden die Hoffnungen der Fans durch die letzten Leistungen ein wenig gedämpft. Dabei ist Trainer Doug Mason ohne große Erwartungen in die Vorbereitung gestartet. „Wir haben neun neue Spieler und die müssen erstmal zueinander finden und das vorgegebene System verinnerlichen. Außerdem spielen erfahrene Akteure wie Cowan und Cullimore zum ersten Mal in Europa. Das ist etwas völlig anderes als in Nordamerika. Da braucht man ein wenig Zeit, um sich einzugewöhnen.“ Trotzdem ist der Coach davon überzeugt, dass, je länger die Saison dauert, die Erfahrung solcher Spieler immer wichtiger wird. Das gilt allerdings nicht nur auf dem Eis, sondern auch in der Kabine. Das war ein Aspekt, auf den er und Karsten Mende bei der Zusammenstellung des Kaders im Sommer großen Wert gelegt haben.
Bereits im Februar begann für Mason die Zusammenstellung des Kaders für diese Saison. „Wir haben keinen Spieler geholt, von dem wir nicht beide überzeugt sind. Die Zusammenarbeit war sehr gut, da wir beide die gleiche Vorstellung von Eishockey besitzen. Also haben wir gemeinsam Spieler gesucht, die in das System passen und die unter Druck die richtigen Entscheidungen treffen.“ Besonders hat es ihn gefreut, dass sie mit Thomas Holzmann auch einen jungen deutschen Spieler mit DEL-Erfahrung verpflichten konnten. Geht es nach ihm, dann würde er noch viel mehr junge Spieler, am besten aus dem eigenen Iserlohner Nachwuchs, in die Mannschaft integrieren. Doch das ist eher eine Vision. „Ich denke langfristig. Dafür braucht der Verein aber eine zweite Eisfläche, ein DNL-Team und eine gute Partnerschaft mit einem Oberligisten, oder noch besser, mit einem Zweitligisten. Sind diese Faktoren vorhanden, dauert es bestimmt noch vier bis fünf Jahre, bis man die Früchte der Arbeit ernten kann.“
Für seine Arbeit in der am Freitag beginnenden Saison ist dieses Projekt also irrelevant. Wichtiger ist es da schon, die Spieler zu einem Team zusammenzuschwei-ßen, das das System des Trainers verinnerlicht und mit Charakter und Aggressivität die Gegner bekämpft.
Am Sonntag gab es beim letzten Test eine 5:7-Niederlage beim EHC Wolfsburg, und Doug Mason blieb als Erkenntnis der Vorbereitung: „Wir sind noch nicht da, wo ich eigentlich mit der Mannschaft zu diesem Zeitpunkt sein wollte. Allerdings sind die Ergebnisse uninteressant. Wichtig ist für mich nur das Spiel am Freitag in Hannover.“ Dort will das Team nämlich mit einem Sieg in die DEL-Saison starten.
Autor:Rainer Tüttelmann aus Iserlohn |
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