Das Iserlohner Eishockey-Federvieh taumelt heftig

Nach 14 Meisterschaftsspielen kann der Rossters-Fan nicht mit dem bisherigen Ergebnis zufrieden sein - 13 von möglichen 42 Punkten sind eine schlechte Bilanz. Dabei können sich die Roosters noch nicht einmal hinter das Verletzungsargument zurückziehen. Mark Ardelan fehlte drei Spiele, Lasse Kopitz zwei. Ansonsten haben alle durchgespielt, mal abgesehen von Kris Sparre, der als überzähliger Spieler auf die Bank musste.
Ich frage mich, ob die Roosters-Verantwortlichen, angefangen von Boss Brück über Manager Mende bis hin zu Trainer Liebsch und seinem Co Haake, im Vorfeld nicht schon den größten Fehler bei der Torhüter-Besetzung begangen haben? Ich frage mich weiter, wie das Roosters-typische Eishockey ausschaut? Die Mannschaft zerfällt in dem Augenblick, wenn der Gegner ein wenig Druck erzeugt. Ich gestehe, dass mich die beiden ersten Siege gegen Düsseldorf und Ingolstadt auch euphorisch gestimmt haben, obwohl mir schon damals die Torhüterleistungen nicht gefallen haben. Was aber danach kam, macht mich doch eingiermaßen sprachlos. Das Team ist eigentlich hochkarätig besetzt, aber nicht alle Spieler (u. a. Joseph) besitzen Roosters-Charakter. Von Joseph (in der Plus-Minus-Wertung mit -6 versehen) ist eine Ärmelaufkrempelmentalität nicht zu erwarten. Aber was ist mit Jon Insana (-8), Lasse Kopitz (-6), Collin Danielsmeier (-10), Cam Paddock (-5) oder auch Kapitän Robert Hock (-3) los? Gute Scorer-Wertungen sagen leider auf der anderen Seite nicht aus, wie die Defensivleistungen ausschauen.
Ich bin mir sicher, dass versucht wird, das Roosters-Eishockey wieder auf die Erfolgsspur zu bringen, aber es bedarf auch vieler selbstkritischer Elemente. Mit Geld allein, wenn es denn vorhanden ist, lässt sich nicht immer alles korrigieren. Die Roosters befinden sich auf einem gefährlichen Pfad. Und: Wie lange werden die Fans Treue schwören und sie auch halten?
Ich hoffe einfach nur, dass die Saison nicht schon jetzt abgehakt werden kann.