Chefarzt Dr. Höfle: „Ja zum Joggen“

Ist das Joggen bei der Kälte und dem vielen Schnee ratsam? Ist Joggen im Winter generell zu empfehlen?
Dr. Alexander Höfle, Chefarzt am St. Elisabeth-Krankenhaus und selber leidenschaftlicher Jogger, möchte keine festen Regelungen aufstellen. „Zunächst ist erst einmal die richtige Kleidung wichtig. Dünne, atmungsaktive Sportunterwäsche sollte ebenso angezogen werden wie dickere Kleidung gegen die Kälte, die zugleich winddicht sein sollte. Handschuhe dürfen ebenfalls nicht vergessen werden. Nicht unterschätzt werden darf der Schutz der Brüste oder des Genitialbereiches des Mannes. Hier kann schnell eine Auskühlung erfolgen.“ Wichtig ist für Dr. Höfle auch die Kopfbedeckung: „30 Prozent des Wärmeverlustes erfolgt über den Kopf.“
Ist man also richtig angezogen, steht dem Joggen bei Schnee und Kälte nichts im Wege. Allerdings sollte man Tempo rausnehmen und eher die Fitness pflegen. „Joggen im Winter ist stimmungsaufhellend. Da ist der lockere Lauf genau angebracht.“ Dr. Höfle ist zudem der Meinung, „dass man bei Schnee durchaus weniger laufen sollte.“ - „Weil es auch anstrengeder ist.“ Laufen im Schnee hat auch etwas mit der Standfestigkeit zu tun. Deshalb empfiehlt sich ein Laufschuh mit Profil. „Es ist auch auf die Gelenke zu achten, weil Schneeuntergrund nie eben ist.“
Dr. Höfle gibt das Laufen bei Kälte zu bedenken, wenn „man mit den Bronchien Probleme hat.“ Grundsätzlich ist aber eine Halsbedeckung empfehlenswert.
Gegen Ende der Laufzeit sollte langsamer gelaufen werden und man sollte unbedingt darauf achten, nach dem Laufen ins Warme zu kommen oder aber umgehend warme Kleidung anzuziehen.
Wenn man alleine läuft, rät Dr. Höfle dazu, „seine Laufstrecke mitzuteilen. So als reine Vorsichtsmaßnahme.“
Fazit: „Generell ist das Joggen im Schnee und bei Kälte nicht verkehrt. Allerdings gilt es, die richtige Vorbereitung zu treffen und sich vernünftig zu verhalten.“