K1 Vizeweltmeisterin
Annabell Honert vom TuS Iserlohn Vizeweltmeisterin

Annabell im Endkampf | Foto: K. Oliynyk
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Das Highlight des Sommers – die Weltmeisterschaft der WTKA, fand am 18.-19.06.22 in Duisburg statt. Kämpfer aus England, Italien, Ukraine, Frankreich, Deutschland, Spanien, Aserbaidschan, Iran, Südafrika, Thailand, Ungarn, Luxemburg, Niederlande, Schweden und Kroatien nahmen bei diesem Event teil. Auch die Vertreterin des TuS Iserlohn, Annabell Honert, die in diesem Jahr hervorragende Erfolge in ihrer Gewichtsklasse feiern konnte, war dabei.

Am ersten Tag des Turniers kamen Kinder und Jugendliche auf den Ring. Selbst die Kleinsten zeigten, wie schön der Kampfsport sein kann – die volle Halle in Duisburg bebte, die Mannschaften aus verschiedenen Ländern feuerten ihre Kämpfer lautstark an. Die Zuschauer fanden keine Sekunde Zeit, um sich auf ihre Plätze zu setzen, denn es war spannend - die ganze Zeit. Schon bei den Jugendlichen konnte man eine eindeutige Dominanz der niederländischen Kampfschulen erkennen, die seit Jahren top Kämpfer und Kämpferinnen ausbilden. Aber auch kleine Länder wie Luxemburg konnten positiv überraschen. Selbst der heißeste Tag des Sommers konnte die gute Laune nicht verderben – bis 20:00 Uhr fanden die Kämpfe am ersten Tag statt.

Am zweiten Tag der Meisterschaft stiegen die Erwachsenen in den Ring ein. Angefangen mit Boxen, Muay Thai und K1 im Ring und bis zum Hapkido, Taekwondo und Schwertkampf auf Tatami – die Zuschauer waren absolut begeistert. Spannende Kämpfe gingen meistens über die volle Distanz, doch einige endeten mit krachenden Schlägen vorzeitig.

Der entscheidende Kamp um den Weltmeistertitel der Damen in der Gewichtsklasse 67 kg -71 kg fand zwischen der deutschen Nationalauswahlkämpferin und mehrmaliger Landesmeisterin Anna-Maria Simon (33) aus Hessen und TuS Iserlohn Kämpferin Annabell Honert (24) statt. Das war ein Highlight des Abends. Die Spannung war sehr groß, denn es ging um den Weltmeister Titel der WTKA. Der Kampf begann ausgeglichen, mit leichten Vorteilen von Annabell, die anfangs ihre gute Kondition perfekt ausspielen konnte. Dieser Ablauf überraschte die Gegnerin, die anfangs deutlich defensiver agieren musste, als es geplant war. Doch je weiter es zur Sache ging, desto mehr zeigte sich die Erfahrung der Hessin aus. Anna-Maria hat schnell verstanden, dass sie in dem Nahkampf unterlegen ist und legte die Priorität auf die Beinarbeit. Die erste Runde endete allerdings ausgeglichen. In der zweiten Runde mussten die Zuschauer gleich zwei Mal von ihren Plätzen aufstehen. Erstens kassierte Annabell mitten der Runde eine krachende Linke und konnte nur mit sehr viel Glück auf den Beinen bleiben. Doch einige Sekunden später, nachdem Anna-Maria versucht hat, einen vorzeitigen Sieg zu erringen, landete schon die Rechte von Annabell im Gesicht der Gegnerin, die von den Seilen gerettet wurde und nur dadurch auf den Beinen bleiben konnte. Es ging weiter hin und her und so mussten die Schiedsrichter entscheiden. Somit wurde Anna-Maria die Weltmeisterin, Annabell holte den Vizetitel.

„Eine knappe Entscheidung und dennoch sie ist absolut fair…“ - so kommentierte das Urteil der Trainer Oliynyk. „Wir gratulieren Anna-Maria zu dem verdienten WTKA Weltmeistertitel und wünschen viele weitere Erfolge auf ihrer sportlichen Laufbahn. Und wir bleiben bei dem Vizemeister Titel, wovon wir vor einiger Zeit noch nicht mal träumen konnten. Für uns ist das ein grandioser Erfolg. Nun kommen weitere entscheidende Kämpfe, Qualifikationen und möglicherweise sogar ein weiteres großes Ereignis in diesem Jahr“.

Text und Bilder: K. Oliynyk

Autor:

Reinhold Berlin aus Iserlohn

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