Von "müssen" kann keine Rede sein

Anke Müller von der Verbraucherberatung Iserlohn klärte anlässlich des Weltverbrauchertages über fünf der häufigsten Irrtümer im Bereich des Umtausches auf. | Foto: Goor-Schotten
  • Anke Müller von der Verbraucherberatung Iserlohn klärte anlässlich des Weltverbrauchertages über fünf der häufigsten Irrtümer im Bereich des Umtausches auf.
  • Foto: Goor-Schotten
  • hochgeladen von Christoph Schulte

Verbraucherberatung klärt über fünf "populäre" Irrtümer auf

Iserlohn. Im Geschäft passte die Bluse prima, zuhause gefällt sie überhaupt nicht mehr. „Kein Problem. Die müssen mir die ja umtauschen“, denken dann viele.
Doch von „müssen“ kann keine Rede sein. „Der Händler ist nicht verpflichtet, die Ware zurückzunehmen“, erklärt Anke Müller von der Verbraucherberatung: „Wenn er das macht, ist das eine rein freiwillige Sache.“ Das sei beim Einkauf vor Ort anders als im Internet, wo der Artikel vorher nicht genau in Augenschein genommen werden kann. Und es ist einer der fünf häufigsten Irrtümer, mit denen die Verbraucherberater immer wieder zu tun haben und mit denen sie anlässlich des Weltverbrauchertags aufräumen wollen.
Anke Müller listet die anderen auf: 1. Ein ausgeschilderter Preis, ob am Regal, im Schaufenster oder im Prospekt, ist nicht bindend. Maßgeblich ist immer der Preis an der Kasse. 2. Ein Vertrag ist auch ohne Unterschrift gültig. „Wenn Sie Brötchen kaufen, unterschreiben Sie ja auch nichts.“ Auch aus einem Vertragsabschluss am Telefon ergibt sich daher eine Zahlungsverpflichtung. 3. Eine „Gewährleistung“ ist gesetzlich vorgeschrieben: Händler müssen zwei Jahre dafür einstehen, wenn die Ware nicht einwandfrei ist. Eine – zusätzliche - „Garantie“ dagegen ist freiwillig: Hier können Hersteller selbst regeln, für was und wie lange sie gilt. 4. Nur wer bei Kartenzahlung per Unterschrift quittiert, kann ohne Angabe von Gründen den Geldbetrag innerhalb von acht Wochen zurückbuchen lassen. Bei Kartenzahlung mit PIN kann das Geld ohne Begründung nicht zurückgeholt werden.
„Viele Verbraucher fühlen sich in diesen Fällen im Recht und fallen dann leider oft auf die Nase. Da ist die Enttäuschung groß“, berichtet Anke Müller von etlichen Gesprächen, in denen sie Kunden nicht in deren Sinne weiterhelfen konnten. Um diesen Frust zu vermeiden, kann man sich aktuell in der Verbraucherzentrale am Theodor-Heuss-Ring spielerisch darüber informieren, worauf man beim Einkauf achten sollte. (higo) Anke Müller von der Verbraucherberatung Iserlohn klärte anlässlich des Weltverbrauchertages über fünf der häufigsten Irrtümer im Bereich des Umtausches auf.
Foto: Goor-Schotten

Autor:

Christoph Schulte aus Hemer

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

16 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.