Lehrer in Lüdenscheid infiziert
UPDATE: Corona-Virus im Märkischen Kreis angekommen!

Beim Krisenstab des Kreises ist  der positive Corona-Befund des infizierten Lehrers eingegangen. Foto: Mathis Schneider/Märkischer Kreis
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  • Beim Krisenstab des Kreises ist der positive Corona-Befund des infizierten Lehrers eingegangen. Foto: Mathis Schneider/Märkischer Kreis
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Das Gesundheitsamt des Kreises bestätigt die Infektion eines Lehrers aus Lüdenscheid mit dem neuen Coronavirus. Der Krisenstab hat seine Arbeit aufgenommen. 
Wie das Gesundheitsamt des Märkischen Kreises meldet, ist der Test des Lehrers auf den Coronavirus SARS-CoV2 positiv ausgefallen. Diese Meldung ging am späten Freitagnachmittag bei der Gesundheitsbehörde ein. Der betroffene Lehrer ist zurzeit unter häuslicher Quarantäne. Sein Gesundheitszustand ist gut, er zeigt nur sehr milde Erkältungssymptome. Die Kontaktpersonen des Mannes sind bekannt. Davon werden 31 unter häusliche Quarantäne gestellt. Unter diesen Betroffenen sind 28 Personen aus dem Schulumfeld. Die Kontaktpersonen wurden unverzüglich vom Gesundheitsamt telefonisch benachrichtigt und vom Kreis auf das Coronavirus hin untersucht. 

Nicht die Frage ob, sondern lediglich wann... 

Es ist nicht die Frage, ob der Märkische Kreis einen bestätigten Corona-Fall bekommt, sondern nur wann. Darin waren sich alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer einer Informationsveranstaltung im Ständesaal des Altenaer Kreishauses einig. Nur wenige Stunden später wurde das zur Gewissheit. Eingeladen hatte das Gesundheitsamt des Kreises, gekommen waren gut 30 Vertreter der heimischen Krankenhäuser.

Treffen diente der offenen Kommunikation

Das Treffen diene einer offenen Kommunikation mit den Einrichtungen, so Fachbereichsleiter Volker Schmidt, beim Kreis zuständig für Gesundheit, Soziales und Verbraucherschutz, bei seiner Begrüßung.  Er hatte gleich eine gute Nachricht für die Anwesenden mitgebracht, nämlich eine Kostenzusage des Kreises für die Einrichtungen. Das sei von Landrat Thomas Gemke mit den Spitzen der im Kreistag vertretenen Fraktionen so beschlossen worden. Volker Schmidt kündigte noch weitere Info-Veranstaltungen des Gesundheitsamtes an. Eine ist für die Vertreter und Bürgermeister der 15 kreisangehörigen Städte und Gemeinden geplant, eine weitere für die der niedergelassenen Ärzteschaft.

Zusage der Kostenübernahme durch den Kreis

Amtsarzt Christian Ternette gab einen Überblick über die aktuelle Lage im Märkischen Kreis und verwies auf die tagesaktuellen Infos des Robert-Koch-Instituts. Begründete Verdachtsfälle, so Ternette, müssen der Gesundheitsbehörde gemeldet werden. Die Vertreter der Krankenhäuser äußerten ihre berechtigte Sorge, bei einer sich verschlimmernden Corona-Lage an ihre Belastungsgrenzen zu kommen. Dies gelte vor allem für die Ambulanzen, aber auch für die Verfügbarkeit von Labor-Kapazitäten. Es wurde von allen Beteiligten noch einmal nachdrücklich darum gebeten, dass Personen, die sich Sorgen um ihre Gesundheit machen, sich zunächst mit ihrem jeweiligen Hausarzt in Verbindung setzen. Sie sollten aber auf jeden Fall dort vorher anrufen und nicht einfach in die Praxis gehen. Den niedergelassenen Ärzten käme eine erhöhte Verantwortung zu, war sich die Runde einig.

Ressourcenschonender Umgang empfohlen

Den Akteuren in den Krankenhäusern und im Gesundheitsdienst allgemein wurde ein Ressourcen schonender Umgang mit Schutzmaterialien wie Masken, Kittel, Handschuhe und Anzüge empfohlen. Hintergrund ist die schwierige Nachbeschaffung – zumal viele Produzenten in Asien ansässig sind. Die Krankenhaus-Vertreter regten ambulante, zentrale Anlaufstellen für mögliche Corona-Patienten an. Einig waren sich alle Teilnehmer, aufgrund der aktuellen Lage in ständigem Informationsaustausch zu bleiben.

Landrat Thomas Gemke hat präventiv den Krisenstab des Märkischen Kreises aktiviert. Hintergrund sind die zunehmenden Meldungen über Verdachtsfälle beim Corona-Virus. Alle Mitglieder stehen ab sofort im ständigen Austausch über die aktuelle Lage. Der Corona-Virus (SARS-CoV2) ist in Nordrhein-Westfalen angekommen. Das hat die Sensibilität für mögliche Infektionen im Märkischen Kreis bei der Verwaltung und den zuständigen Behörden noch einmal erhöht. Im Lüdenscheider Kreishaus trafen sich auf Einladung des für den Bevölkerungsschutz zuständigen Fachbereichs Öffentliche Ordnung und Bürgerservice die Mitglieder beteiligter Institutionen und Behörden. Mit am Tisch unter anderem: Selbstverständlich die Gesundheitsbehörde des Kreises, Vertreter der Polizei, der Kreisbrandmeister und dessen Stellvertreter, der Leitende Notarzt, der Rettungsdienst sowie des Bevölkerungsschutzes. Vor dem Hintergrund des kurz vorher bekannt gewordenen dritten Verdachtsfalls im Kreis wurden mögliche Szenarien durchgespielt und vorhandene Ressourcen abgefragt.

Landrat Thomas Gemke aktivierte präventiv den Krisenstab beim Kreis.

Bei seinem Vorgehen orientiert sich das Gesundheitsamt an den aktuellen Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts, es steht im engen Kontakt mit dem Landeszentrum für Gesundheit und ermittelt vorsorglich mögliche Kontaktpersonen. Auch diese werden gezielt beraten und angeleitet. Ziel ist es, eine Ausbreitung des SARS CoV-2 zu verhindern. Um dies zu erreichen, sieht der Märkische Kreis sein Gesundheitswesen gut aufgestellt. Bereits im Jahr 2007 übte der Krisenstab als erster in NRW den Ausbruch einer Pandemie.

Treffen im Wochenrhythmus - Infoveranstaltung für Stadtvertreter, Krankenhäuser und Ärzte

Die Kreishaus-Runde will sich tagesaktuell auf dem Laufenden halten, alle Informationen zeitnah austauschen und sich im Wochenrhythmus treffen. Es wurde zudem vereinbart, eine Informationsveranstaltung für Vertreter der kreisangehörigen Städte und Gemeinden sowie für Krankenhäuser und niedergelassene Ärzte anzubieten.

Rat zur Nies- und Husten-Etikette

Losgelöst vom Thema Coruna-Virus rät das Gesundheitsamt den Bürgerinnen und Bürgern auch wegen der momentanen Grippewelle zu einer verstärkten Husten- und Niesetikette und fordert zu einem verstärkten und regelmäßigen Händewaschen mit Seife auf. Die einfachen Hygienemaßnahmen sollte grundsätzlich jeder in der Infektzeit einhalten.

Nicht Notrufe blockieren!

Die zunehmende Sorge der Bevölkerung wird vom Gesundheitsamt sehr ernst genommen. Gleichwohl wird darum gebeten, die Notrufnummern 112 und 110 nicht unnötig zu blockieren. Menschen, die zurzeit grippeähnliche Symptome aufweisen und Kontakt mit Personen aus Risikogebieten hatten, sollten ihren Hausarzt beziehungsweise eine KV-Notdienstpraxis zunächst telefonisch kontaktieren, um die weitere Vorgehensweise abzuklären.

Für stetig aktualisierte Lage- und Risikobewertungen verweist der Märkische Kreis auf die eigene Homepage www.maerkischer-kreis. de sowie auf die folgenden Informationsquellen:

Internetseite des NRW-Gesundheitsministeriums
Internetseite des Robert Koch-Instituts
Internetseite des Bundesgesundheitsministeriums
Internetseite der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung

Das nordrhein-westfälische Gesundheitsministerium hat darüber hinaus ein Bürgertelefon zum Corona-Virus unter der Nummer (0211) 8554774 geschaltet.

Wichtiger Hinweis: Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass am Bürgertelefon keine individuelle medizinische Beratung zum Corona-Virus stattfinden kann. Bitte kontaktieren Sie insbesondere bei Fragen zu einer möglichen Infektion Ihre Ärztin oder Ihren Arzt. Den Besuch in der Praxis oder im Krankenhaus sollten Sie vorher telefonisch ankündigen!

Beim Krisenstab des Kreises ist  der positive Corona-Befund des infizierten Lehrers eingegangen. Foto: Mathis Schneider/Märkischer Kreis
Regelmäßiges Händewaschen und die Einhaltung allgemeiner Hygienestandards sind der beste Schutz vor dem Corona-Virus. Foto: Hendrik Klein/Märkischer Kreis
Autor:

Christoph Schulte aus Hemer

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