Tierischer Familienzuwachs

Foto: Oliver Haja/pixelio
2Bilder

Dr. Christian Pötz, Fachtierarzt für Kleintiere rät:
"Grundsätzlich ist die Anschaffung eines Hundes eine große Entscheidung im Leben, mit der alle betroffenen Familienmitglieder einverstanden sein müssen. Viele Fragen mussten geklärt werden: Ist der Vermieter einverstanden? Welche Rasse soll es sein? Woher bekommen wir den Hund? Vom Tierheim, vom Züchter?
Nun steht der große Tag vor der Tür, und ungeduldig erwarten alle das neue Familienmitglied. Schon mehrfach hat man den neuen Hausgenossen beim Züchter besucht und sich schon mal ein wenig kennen gelernt.
In den Wochen vor dem geplanten Abgabetermin wurden Haus und Garten welpensicher gemacht. Die kostbare Vase ist vom Boden verschwunden, elektrische Kabel werden abgedeckt oder hochgelegt, Putzmittel, Medikamente, Dünger etc. welpensicher verschlossen und die Zimmertüren mit Türstoppern gegen Zuschlagen gesichert.
Dem Hund wurde ein eigener Bereich eingerichtet (zum Beispiel sein Körbchen), in den er sich zum Schlafen zurückziehen kann. Decken und Kissen müssen bei 60°C, besser aber in der Kochwäsche, zu waschen sein. Das Körbchen sollte ebenfalls leicht zu reinigen sein. Futterschüssel und Wassernapf haben einen festen Platz gefunden und bestehen aus Steingut oder einem anderen leicht heiß zu reinigenden Material.
Wenn eine längere Strecke zum Abholen des Welpens zurückzulegen ist, so sollte die Rückfahrt nicht an den heißen Stunden eines Sommertages geplant werden. Auf ausreichend lange Pausenzeiten ist zu achten, um den Welpen nicht zu überfordern.
Zuhause angekommen, darf der neue Hausgenosse nicht von allen Seiten bestürmt werden, sondern braucht einige Tage Eingewöhnungszeit. In dieser Zeit sollte eine Bezugsperson möglichst viel Zeit mit dem Hundebaby verbringen können. Um Durchfälle zu vermeiden, sollte das gewohnte Futter vom Züchter noch einige Tage weiter gegeben werden, bevor eine allmähliche Futterumstellung erfolgen kann.
Der erste Besuch beim Tierarzt steht an, wenn der Hund gesund ist und nicht behandelt werden muss, damit er nicht sofort eine negative Verknüpfung mit dem Tierarzt verbindet. Auch der Tierarzt kann so seinen Patienten einmal gesund kennen lernen, was weitere Besuche erleichtert.
Nach einer Eingewöhnungsphase kann man nun beginnen, den Welpen umweltsicher zu machen. Je mehr unterschiedliche Situationen (öffentliche Verkehrsmittel, Einkaufen, Cafébesuch, Waldspaziergang, etc.) er kennen lernt, desto gelassener wird er als erwachsener Hund in all diesen Situationen reagieren.
Allen Welpen, ihren Besitzern und allen, die es werden wollen, wünsche ich eine einmalige, spannende und ereignisreiche Zeit!"

Foto: Oliver Haja/pixelio
Autor:

Melanie Giese aus Recklinghausen

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.