Staatliche Förderungen machen es möglich
Starker Zuwachs an Elektroautos im Märkischen Kreis

Der Kreis betreibt sowohl am Kreishaus in Lüdenscheid als auch am Standort des Gertrud-Bäumer-Berufskollegs eine Stromtankstelle.  | Foto: Märkischer Kreis
  • Der Kreis betreibt sowohl am Kreishaus in Lüdenscheid als auch am Standort des Gertrud-Bäumer-Berufskollegs eine Stromtankstelle.
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In den vergangenen Jahren hat sich die Zahl von Fahrzeugen mit Stromantrieb oder Hybridautos verdreißigfacht. Momentan sind rund 6.000 E-Autos im Kreis angemeldet. Insgesamt über 250.000 Pkw im Märkischen Kreis.

In den vergangenen fünf Jahren hat sich die Zahl der Zulassungen von Autos mit Elektro- oder Hybridantrieb im Märkischen Kreis verdreißigfacht. Wurden 2016 rund 100 Fahrzeuge zugelassen, waren es 2020 mehr als 3.000. Das geht aus Auswertungen der Bürgerbüros des Kreises hervor. Aktuell sind rund 6.000 Pkw mit diesen Antriebsarten angemeldet. Vor vier Jahren gerade mal 113. Insgesamt gibt es 254.096 Pkw im Kreis.

Nach Einschätzung des Straßenverkehrsamts ist der Zuwachs unter anderem auf staatliche Förderungen bei der Anschaffung eines E-Autos zurückzuführen: eine Anschaffungsprämie, und Steuerbefreiung für zehn Jahre. Christoph Haber, stellvertretender Leiter des Bürgerbüros in Lüdenscheid, rechnet damit, dass sich der Trend fortsetzt: "Die technische Weiterentwicklung – zum Beispiel die Verbesserung von Batterien und Reichweite – ist in den vergangenen Jahren stark vorangetrieben worden." Eine weitere Alternative zum Verbrenner bieten Wasserstoffautos. Diese spielen im Märkischen Kreis jedoch noch keine Rolle. Kein einziges ist bisher gemeldet. Auch gibt es im Kreisgebiet keine Tankmöglichkeit.

Petra Schaller, Klimaschutzbeauftragte des Kreises, freut sich über den Zuwachs: "Elektromobilität ist ein Baustein auf dem Weg in die Zukunft. Durch die verbesserten Reichweiten kommt man mit jedem E-Auto einmal durch den Kreis und wieder zurück." Nicht zu vergessen sei allerdings, dass es für Langstrecken nicht die beste Option sei: "Wer weiter wegfahren will, sollte mit der Bahn fahren". Schaller, deren Auto auch elektrisch fährt, rechnet vor, dass 100 Kilometer rund vier Euro an Strom kosten.

Gemeinsam mit den Zulassungen ist auch die Anzahl an Ladestationen gewachsen. Gab es 2017 noch 23 Ladesäulen für Pkw, gibt es mittlerweile im Kreisgebiet 41 Stationen mit 75 Ladepunkten. Für E-Bikes sind 26 Möglichkeiten zum Stromtanken registriert. "80 Prozent der E-Auto-Fahrer tanken allerdings privat", merkt Petra Schaller an.

Eine Übersicht über alle Stromtankstellen findet sich auf der Website des Märkischen Kreises. Dort finden sich auch weitere Informationen zum Bezahlvorgang oder den möglichen Anschlüssen. So kann man sich vorab informieren, ob die gewählte Station zum eigenen E-Auto passt: www.t1p.de/StromtankenMK.

Am Lüdenscheider Kreishaus findet sich eine Ladesäule, an der zwei Autos parallel laden können. Eine weitere hat der Kreis an seinem Berufskolleg für Technik in Lüdenscheid errichtet. Im Rahmen des Klimaschutzkonzeptes hat der Kreis außerdem ein Elektroauto als Dienstwagen beschafft.
Interessierte können sich an die Klimaschutzbeauftragte Petra Schaller unter Tel. 02351-9666361 oder per E-Mail an p.schaller@maerkischer-kreis.de. Dort können auch neue Tankstellen seitens Unternehmen gemeldet werden.

Autor:

Stephan Faber aus Iserlohn

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