Selbsthilfegruppe für Online- und Medienabhängigkeit - S@M
Das Suchtpotenzial von Computerspielen
Ein Computerspiel macht nicht automatisch süchtig. Es gibt aber einige Faktoren, die problematisch sind und die über hohes Suchtpotenzial verfügen.
Die Unendlichkeit
Einige Spiele, vor allem Rollenspiele, sogenannte MMORPGS wie z.B. World of Warcraft, sind so aufgebaut, dass es ein Spieler niemals schafft, das Spiel im klassischen Sinne "auszuspielen".
Läuft ein Spiel rund um die Uhr und es gibt kein Ende, haben die Spieler oft Angst aufzuhören, weil sie nichts verpassen wollen. Man zahlt ja schließlicxh eine monatliche Gebühr und das Geld soll sich ja lohnen.
Problematische Faktoren mit hohem Suchtpotenzial
* die Vergabe virtueller Belohnung in Abhängigkeit von der Spielzeit.
* ein langwieriges Levelsystem, das so angelegt ist, dass die Weiterentwicklung
des Spielcharakters ein ausdauerndes und zeitintensives Spielen über einen
längeren Zeitraum erfordert.
* eine großflächige und komplexe Spielwelt, die so angelegt ist, dass die
Erkundung und Nutzung der vorhandenen Spielenoptionen ein ausdauerndes
und zeitintensives Spielen über einen längeren Zeitraum erfordert.
* Spielprinzipien, die den Nutzer direkte Nachteile einbringen, sucht er nicht in
der Spielewelt auf.
Das Wunschbild
Spiele bieten die Möglichkeit, sich so zu präsentieren, wie man im echten Leben gerne wäre, z.B. stark, sportlich,mächtig, hübsch. Bei Menschen mit einem geringen Selbstbewusstsein kann das ein sehr großer Antrieb sein Sie sind mit sich unzufrieden und die Fantasiewelt bietet ihnen eine ideale Zuflucht, um mächtige Helden zu werden. Die Flucht in den Cyberspace erscheint als einfacher Weg als sich den Problemen in de realn Welt zu stellen.
Autor:Andreas Palla aus Iserlohn |
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