Schimmel vermeiden, Energie sparen:Verbraucherzentrale berät
Feuchte Stellen oder sogar schwarze Flecken an der Raumdecke oder in der Zimmerecke sind ein Ärgernis für alle Betroffenen. Besonders jetzt, wo es draußen wieder kälter wird, kann schnell Schimmel entstehen, wenn Bad, Küche und Schlafzimmer nicht ausreichend gelüftet sowie geheizt werden. Die Verbraucherzentrale NRW bietet deshalb ab sofort im Rahmen der Kooperation mit dem Mieterverein Iserlohn und Umgebung e. V. eine Feuchte- und Schimmelberatung an, die speziell auf Mieterinnen und Mieter zugeschnitten ist.
„Wir leisten Erste Hilfe bei Feuchtigkeit und Schimmel in der Wohnung“, erklärt Dipl.-Ing. Martin Wulf, Energieberater der Verbraucherzentrale NRW für Iserlohn und Hemer.
Die Ursachen von Feuchtigkeit oder Schimmel in Wohnräumen können vielfältig sein. Die Energieexperten der Verbraucherzentrale machen sich bei einem Vor-Ort-Termin ein Bild von der Situation in der Wohnung der Betroffenen.
Sowohl die baulichen Gegebenheiten als auch das Wohnverhalten der Mieterinnen und Mieter spielen dabei eine wichtige Rolle. Energieberater Martin Wulf und seine Kollegen erläutern die möglichen Ursachen für vorhandene Feuchteprobleme und fassen das Ergebnis nach der Beratung in einem Protokoll zusammen. Wer die Quelle der Feuchtigkeit kennt, kann gezielt Gegenmaßnahmen ergreifen. „Wichtig ist, schnell Abhilfe zu schaffen, sonst leidet die Bausubstanz und im schlimmsten Fall die Gesundheit der Bewohner“, berichtet Heike Goldbach vom Mieterverein aus ihrer langjährigen Erfahrung.
Angebot für Mieter
Bislang haben die Beratung der Verbraucherzentrale zu Feuchte und Schimmel vermehrt Eigenheimbesitzer genutzt. „Durch die Zusammenarbeit mit der Stadt und dem Mieterverein ist es in diesem Herbst gelungen, ein besonders attraktives Angebot für die rund 35.000 Mieterhaushalte in Iserlohn und Hemer zu schnüren“, freut sich Martin Wulf über das neue Angebot. Anstatt der sonst üblichen 60 Euro für eine Beratung müssen betroffene Mieterinnen und Mieter nur einen Eigenanteil von 30 Euro entrichten. Und zwar unabhängig davon, ob sie Mitglied im Mieterverein sind oder nicht.
Während der Beratung geben die Energieexperten auch Tipps zum richtigen Heizen. Denn Schimmel zu vermeiden und Energiekosten zu sparen, ist kein Widerspruch. „Mieter sollten sich zum Beispiel mit den Möglichkeiten ihrer Thermostate vertraut machen, die Funktionalität kennenlernen und gegebenenfalls auch über einen Austausch nachdenken“, sagt Stefan Marquardt, Klimaschutzmanager der Stadt Iserlohn. Die Energiesparhelfer am Heizkörper seien neben dem richtigen Lüften wichtige Stellschrauben für die Heizkosten und bei richtiger Nutzung ein Garant zur Schimmelvermeidung. Daher empfiehlt er allen Iserlohnern den Thermostat-Check unter www.verbraucherzentrale.nrw/thermostat.
Wertvolle Spartipps
Dieser zeigt, welches Thermostat zur individuell zur Situation passt und gibt wertvolle Spartipps. „Die richtige Thermostat-Nutzung stellt sicher, dass es weder zu warm noch zu kalt in der Wohnung wird. Das spart nicht nur Energie, sondern beugt natürlich auch Problemen mit Schimmel vor“, ergänzt Beratungsstellenleiterin Astrid Lindner. Davon profitierten dann Mieter und Vermieter gleichermaßen. „Vermieter begrüßen es in der Regel, wenn Mieter selbst die Initiative ergreifen und moderne Regelung einbauen“, weiß Heike Goldbach, Geschäftsführerin beim Mieterverein. Allerdings müssten Mieter die ursprünglichen Thermostate aufbewahren. Denn beim Auszug kann der Vermieter fordern, dass der Mieter diese wieder anbringt.
Die Feuchte- und Schimmelberatung für Mieterinnen und Mieter wird von der Europäischen Union, dem Land Nordrhein-Westfalen sowie den Städten Iserlohn und Hemer gefördert. Die Beratung kostet 30 Euro. Dieses Angebot gilt nur in der aktuellen Heizperiode in Iserlohn und Hemer und ist auf 50 Beratungen begrenzt.
Anmeldung
Interessierte können sich auf mehreren Wegen anmelden. Bei der Verbraucherzentrale in der Alten Post, unter 02371/21941-05 oder iserlohn.energie@verbraucherzentrale.nrw, sowie an der Hotline der Energielotsen des Landes NRW unter 0211/ 33 996 556. Weitere Informationen gibt es auch im Internet unter www.verbraucherzentrale.nrw/energieberatung.
Autor:Diana Ranke aus Arnsberg-Neheim |
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