Straßensperrungen im Märkischen Kreis
Orkantief „Ylenia“: 180 sturmbedingte Einsätze in zwölf Stunden

Sollte das Unwetter andauern, wird die Stadt alle BürgerInnen nochmals informieren. Archivfoto: Christoph Schulte
  • Sollte das Unwetter andauern, wird die Stadt alle BürgerInnen nochmals informieren. Archivfoto: Christoph Schulte
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+++ Update 17. Februar, 15 Uhr +++ 17. Februar +++
Sturmtiefs: Bis zu 800 Einsatzkräfte im Märkischen Kreis im Einsatz.
Zwei Sturmtiefs sind in der Nacht zu Donnerstag sowie am Vormittag über den Märkischen Kreis hinweggezogen. In der Spitze waren im Kreisgebiet knapp 800 Einsatzkräfte von Feuerwehren und Hilfsorganisationen im Einsatz. Kreisbrandmeister Michael Kling zieht eine Zwischenbilanz.
Die Sturmtiefs „Xandra“ und „Ylenia“ haben den Menschen und den Einsatzkräften im Märkischen Kreis eine unruhige Nacht zu Donnerstag beschert. „Im Kreisgebiet ist der Wind am Mittwoch ab 17 Uhr deutlich aufgefrischt. Ab 21 Uhr wurde es richtig stürmisch. Höhepunkte des Sturms waren in der Zeit zwischen 0 und 2.30 Uhr sowie von 3.30 bis ca. 7 Uhr. Dabei sind im Kreis laut Meteorologen in der Spitze Windgeschwindigkeiten von bis zu 120 km/h registriert worden. Das ist an der Grenze zum Orkan“, berichtet Kreisbrandmeister Michael Kling aus der Stabstelle im Brand- und Rettungsdienstzentrum Rosmart. Von hier aus erfolgte gemeinsam mit der Kreisleitstelle (sieben Disponenten) der Informationsfluss an die Feuerwehren und die Koordination der Einsätze. „Die Einsatzleitung ist in kommunaler Hand geblieben. Dieses Konzept und diese Stabsstruktur haben sich hervorragend bewährt.“

Aufräumarbeiten

Den ganzen Donnerstag und vermutlich auch Teile des Freitags über werden die Aufräumarbeiten durch umgestürzte Bäume oder große, abgefallene Äste noch andauern. Schwerpunkt der Einsätze sind aktuell (Stand: 17. Februar, 13 Uhr) noch Arbeiten zwischen Altena und Neuenrade (Kohlberg), in Plettenberg Richtung Finnentrop sowie in Iserlohn auf der Dortmunder Straße. Kling: „Es sind noch viele Einsatzkräfte auf den Straßen unterwegs. Die gute Nachricht: es wird merklich ruhiger. Zwar bleibt es bis morgen stürmisch, aber zunächst im normalen Windbereich.“

800 Einsatzkräfte

Insgesamt waren in der Spitze bis zu 800 Einsatzkräfte von Feuerwehren und Hilfsorganisationen (Technisches Hilfswerk, Deutsches Rotes Kreuz, Johanniter-Unfall-Hilfe, Malteser Hilfsdienst und Arbeiter-Samariter-Bund) im Einsatz. Mehr als 200 Einsätze gab es bis 13 Uhr (Donnerstag, 17. Februar) im Kreisgebiet. Kreisbrandmeister Michael Kling zieht Bilanz: „Es gab keinen Schwerpunkt in einzelnen Kommunen, sondern ein flächendeckendes Ereignis, das alle Städte und Gemeinden getroffen hat. Die Zusammenarbeit von Stabstelle und Kreisleistelle sowie mit den Feuerwehren und Hilfsorganisation hat sehr gut funktioniert. Es waren kräftige Stürme, aber zum Glück keine, die uns an die Grenze gebracht haben.“ Gute Nachricht zudem: bislang wurden keine verletzten Einsatzkräfte gemeldet.

Achtung: Nächster Sturm am Freitagnachmittag

Auch für den dritten Sturm binnen drei Tagen sind Stabstelle und Einsatzkräfte gewappnet. Am Freitagnachmittag ab ca. 16 Uhr soll das Sturmtief „Zeynep“ mit Orkanböen von bis zu 130 km/h NRW und den Märkischen Kreis rtreffen. Michael Kling: „Alle Feuerwehren sind auf die kommende Lage wieder gut vorbereitet.“
+++ Update 17.2. +++  Orkantief „Ylenia“ ist in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag über den Märkischen Kreis hinweggezogen. Knapp 400 Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr waren und sind noch im Einsatz. Kreisbrandmeister Michael Kling: „Die Lage ist im Griff.“ +++
Der erste schwere Sturm des Jahres 2022 hält knapp 400 Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr weiterhin in Atem. „Die Lage ist aktuell im Griff, die Warnungen waren absolut angemessen“, sagt Kreisbrandmeister Michael Kling.

In der Zeit von Mittwoch, 18 Uhr, bis Donnerstagmorgen, 6 Uhr, hat es insgesamt 180 sturmbedinge Einsätze im Kreisgebiet gegeben, darunter zahlreiche umgestürzte Bäume oder abgebrochene große Äste. Nach Polizeiangaben hat es bislang einen verletzten Rollerfahrer gegeben, der auf Unrat ausgerutscht ist. Zum Glück gibt es, Stand 7 Uhr, darüber hinaus keine verletzten Einsatzkräfte.

Straßensperrungen

Sturmbedingte Straßensperrungen bzw. Behinderungen (Stand 17. Februar, 7.30 Uhr):

- B236 Nachrodt-Iserlohn

- L692 Lüdenscheid- Wiblingwerde

- Altena- Neuenrade (Kohlberg)

- K5 Plettenberg – Attendorn

- K8 Plettenberg- Selscheid

- Plettenberg – Neuenrade

- B236 Altena – Werdohl

- Menden Osbern – Wickede

- Altena – Iserlohn (Hegenscheid)

- Iserlohn Richtung Kalthof

- L879 Schwarze Ahe

- Werdohl Stadionstraße

Lüdenscheid:
- L692 vom Kreisverkehr Claudiusstraße bis Abzweig
Großendrehscheid gesperrt
- Werkshagener Straße im Bereich Homert in beide Richtungen voll
gesperrt
- Klamerbrücke ist komplett gesperrt

Hemer:
- Hönnetalstraße L682 zwischen Klusensteiner Weg und B515 voll
gesperrt - Bäume liegen quer auf der Fahrbahn

Der Deutsche Wetterdienst warnt weiterhin vor schweren Sturm- und Orkanböen. Die Bevölkerung wird gebeten, vorsichtig zu sein und die weitere Entwicklung aufmerksam zu beobachten: Das Wetter

+++ 16.2.: Den ganzen Tag stürmt es bereits im Märkischen Kreis und Sturmtief "Xandra" gibt weiter Gas. +++
Der Stab für außergewöhnliche Ereignisse beobachtet die Wetterlage seit Dienstag-Mittag in Erwartung orkanartiger Böen bis zum Wochenende, denn der Deutsche Wetterdienst warnt aktuell für Iserlohn vor schweren Sturmböen bis morgen früh.
Der Unterricht an allen Iserlohner Schulen fällt aus. Damit folgt die Stadt einer Anordnung des Ministeriums für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen.
Auf der Internetseite des Ministeriums heißt es: "Lehrkräfte haben (…) ihren Dienst anzutreten, soweit es die Witterungsverhältnisse zulassen. Für Schülerinnen und Schüler, die die Mitteilung über den Unterrichtsausfall nicht mehr rechtzeitig erreicht hat und die deshalb im Schulgebäude eintreffen, ist eine angemessene Beaufsichtigung durch die Schulen zu gewährleisten."

Für die Kitas und Kindertagespflege gilt: Eltern werden gebeten ihre Kinder zu Hause zu betreuen. Familienminister Joachim Stamp appelliert, die Kinder zu Hause zu betreuen statt in die Kita oder Kindertagespflege zu schicken. Diesem Appell schließt sich auch der zuständige Beigeordnete Martin Stolte an.

Für städtische Sportstätten gilt: Die Anlagen werden gesperrt sein, d.h. ein Trainings- oder Spielbetrieb ist nicht möglich.

Wer nicht unbedingt vor die Tür muss, sollte es sich zu Hause gemütlich machen. Ansonsten sollten Alleen und Wälder gemieden werden. Außerdem sollte auf herabstürzende Dachziegel geachtet und lose Gegenstände z.B. im Garten gesichert bzw. hereingeholt werden.

Autor:

Anja Jungvogel aus Unna

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