„Mehr Informationen statt Illusionen“: Berufsberatung durch Rotarier

„Mehr Informationen statt Illusionen“ – das stand nach den Worten des Industrie-Managers Jörg Lohölter im Mittelpunkt der diesjährigen Berufsberatung für Absolventen der weiterführenden Schulen in Iserlohn. Für die mehr als 400 Schülerinnen und Schüler des Märkischen, des Stenner- und des Wirtschaftsgymnasiums sowie der Gesamtschule am Hemberg war der Informationsabend im Parktheater eine Pflichtveranstaltung auf ihren Stundenplänen.

Mitglieder der beiden Rotary-Clubs Iserlohn und Iserlohn-Waldstadt standen neben einigen externen Beratern den Jugendlichen über zwei Stunden lang offen Rede und Antwort zu Fragen von Ausbildung, Karriere und Berufsalltag.

Berufliche Wirklichkeit nicht aus den Augen verlieren

In seiner Funktion als Rotary-Präsident von Iserlohn-Waldstadt warb Jörg Lohölter bei den jungen Zuhörern in seinem kompakten und kurzweiligen Einführungsvortrag darum, die berufliche Wirklichkeit bei allen Wünschen und Träumen nicht aus den Augen zu verlieren. Zugleich sprach sich der Manager auch gegen einen gewissen „Akademisierungswahn in unserer Gesellschaft“ aus: „Nicht jeder, der ein Studium beginnt, kann am Ende ein höchstbezahlter Dax-Vorstand werden.“ In den anschließenden Einzel- und Gruppengesprächen mit den erfahrenen und nicht zuletzt auch erfolgreichen Berufspraktikern konnten die Schülerinnen und Schüler sich über gut 50 verschiedene Berufsfelder aus erster Hand informieren.

Berufe von A-Z

Vom Apotheker bis zum Zollbeamten, vom Banker bis zum Wirtschaftsprüfer und vom Hochschulprofessor bis zum Zahnarzt waren praktisch alle Berufsgruppen vertreten. Die Erfahrungen aus den Vorjahren haben gezeigt, dass das rotarische Berufsinformations-Angebot von den Jugendlichen stets mit großem Interesse und echtem Gewinn angenommen wird.
Umfragen zufolge lobten die Schüler vor allem die praktische Nützlichkeit der Gesprächsangebote in einer betont lockeren Atmosphäre „auf Augenhöhe“ mit den Profis. Sie fühlten sich bei ihrer Berufssuche von den Rotariern verstanden, motiviert, aber auch korrigiert und ungeschminkt kritisch begleitet. Dass sie, anders als bei üblichen Beratungssituationen, direkt mit gestandenen „Beruflern“ über das jeweilige Betätigungsfeld sprechen konnten und dabei praktisch wirklich alle Fragen erlaubt waren, machte diese Veranstaltung einmal mehr zu einem nachhaltigen Erfolg für die ratsuchenden Schulabgänger.