Verbraucherzentrale NRW startet Aktionswochen
Energiekosten steigen – Das ist jetzt zu tun!
Ob Strom, Erdgas, Heizöl oder Benzin – alle Energieträger sind in den vergangenen Monaten deutlich teurer geworden. Erhöhte Abschlagszahlungen, Belieferungsstopps durch einige Energieversorger und hohe Ersatz- und Grundversorgungstarife für Neukund:innen treffen auch die Menschen in Iserlohn hart. „Viele Betroffene kommen mit ihren Problemen zu uns“, erzählt Maren Behrendt der Beratungsstelle Iserlohn der Verbraucherzentrale NRW. „Die Menschen sind plötzlich mit sehr viel höheren Energiekosten konfrontiert und fühlen sich der Situation hilflos ausgeliefert.“
Im Rahmen der Aktion „Energiekosten steigen – Das ist jetzt zu tun!“ bietet die Verbraucherzentrale NRW vom 21. Februar bis 4. März praktische Hilfestellung und Informationen für Betroffene an.
Zum Auftakt der Aktion unterstreicht Maren Behrendt, Beratungsstellenleiterin in Iserlohn: „Wir fordern Politik und Sozialbehörden auf, Energiekosten für private Haushalte dauerhaft bezahlbar zu machen und einkommensärmere Haushalte kurzfristig durch gezielte Maßnahmen zu entlasten.“
Denn die Energiekostenbelastung betrifft alle Haushalte. Eine Familie muss in einem Jahr aktuell durchschnittlich ca. 1.120 Euro mehr für Energie aufwenden als noch im Jahr 2021. Strom ist damit so teuer wie nie und muss wieder günstiger werden. Die Abschaffung der EEG-Umlage sollte aus Sicht der Verbraucherzentrale NRW so schnell wie möglich umgesetzt werden. Ebenso sollten weitere Maßnahmen wie die Absenkung der Stromsteuer auf das europäische Mindestmaß erfolgen. „Ein niedriger Strompreis trägt indirekt auch zur Energiewende bei, da er den Umstieg auf effiziente Heizungstechnologien wie die Wärmepumpe für Verbraucher:innen wirtschaftlich attraktiver macht“, so Maren Behrendt. Zudem sollten die Haushalte über ein so genanntes Klimageld einen Teil des über den CO2-Preis gezahlten Geldes zurückerstattet bekommen. Das Klimageld würde durch die pauschale Rückerstattung besonders einkommensärmere Haushalte entlasten.
Denn Haushalte mit weniger Einkommen trifft die Energiepreiskrise besonders hart. Strombudgets sollten deshalb absehbar in den Regelsätzen bei Leistungen im Rahmen von HartzIV angepasst werden. Erhöhte Heizkosten der Empfänger:innen in Iserlohn sollten bei Leistungen im Rahmen von HartzIV aus Sicht der Verbraucherschützer individuell und wohlwollender geprüft und bewilligt werden. Die Verhängung von Strom- und Gassperren bedarf zudem in der gegenwärtigen Situation einer besonders hohen Sensibilität. Versorger sollten zunächst mildere Maßnahmen prüfen und das Sozialamt Betroffene, die keine Sozialleistungen beziehen, in Notfällen verstärkt mit Darlehen oder Zuschüssen unterstützen, um Energiesperren zu vermeiden.
Die steigenden Kosten der Energie trifft alle Haushalte sehr. Das zeigt sich auch in der gestiegenen Nachfrage der Energieberatung, in der es vorrangig darum geht, wie man Energie sparen und damit Kosten senken kann. Dabei reicht das Spektrum von kleineren kostenfreien Maßnahmen über Massnahmen wie Wärmedämmung und der Einbau einer neuen energieffizienten Heizung bis zur Erzeugung des eigenen Stroms mit Solaranlagen.
Online-Vortrag "Energiesparen in Haus und Wohnung - so senken wir die Kosten"
Birgit Stracke, Beratungsstelle Iserlohn und Carsten Peters, Beratungsstelle Arnsberg am 1. März um 18:00 Uhr in dem Online-Vortrag "Energiesparen in Haus und Wohnung - so senken wir die Kosten" wie Verbraucher:innen in Zeiten stetig steigender Energiepreise Energie sparen und damit Kosten senken können.
Eine Anmeldung für den kostenlosen Online Vortrag ist möglich unter
https://www.verbraucherzentrale.nrw/beratungsstellen/iserlohn
Autor:Energieberatung der Verbraucherzentrale Iserlohn/Hemer aus Iserlohn |
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