Die richtige Beleuchtung in der kalten Jahreszeit

Uns hat der Herbst nun schon lange im Griff und immer früher wird es dunkel. Ab 16:30 Uhr muss man zwingend mit Licht fahren und sich im Straßenverkehr kenntlich zu machen. Das gilt in allen Bereichen - egal ob Auto oder Fahrrad. Doch sind es meistens Fahrräder, die aufgrund ihrer Beleuchtung kaum oder gar nicht gesehen werden. Allerdings hat sich genauso wie im Bereich der Autoindustrie einiges im Bereich der Fahrräder getan. Holen Sie sich das Xenon-Licht des Neuwagens auf Ihr Fahrrad.

Doch verbrauchen diese Scheinwerfer viel zu viel Strom, als dass Sie diese Menge per Batterie oder Tretkraft erzeugen können. So setzt man in diesem Bereich auf die LED-Technologie, die im Vergleich zur Halogen-Technologie ein strahlend weißes Licht erzeugt und dabei sehr viel weniger Strom verbraucht.

Vom Gesetz vorgeschrieben ist eine Mindestbeleuchtung von 10 Lux, die jede Lampe an Fahrrädern erzeugt. Doch reichen diese geringen Lichtmengen kaum aus, um wirklich gesehen zu werden und um selbst in völliger Dunkelheit etwas zu erkennen. Gerade die Halogen-Lampen erzeugen ein eher gelbliches Licht, dass sich kaum im Lichtwusel der Dunkelheit absetzt.

Nun gibt es zwei Wege, die mit dem Rad möglich sind. Entweder Sie setzen auf Batterien oder auf einen Dynamo.

1.) Sollten Sie noch einen Dynamo haben, der am Radreifen mitläuft, so sollten Sie diesen nach Möglichkeit ersetzen. Denn es gibt Nabemdynamos, die in der Nabe des Frontrades verbaut sind und immer Strom erzeugen, egal ob es regnet oder schneit. Da diese Dynamos aber immer Strom erzeugen, bedarf es bestimmter Lampen mit einem Ein-Aus-Schalter, da sonst immer Licht erzeugt wird. Einziger 'Nachteil' dieser Dynamos ist, dass sie immer mitlaufen und daher einen höheren Rollwiderstand bieten. Ganz billige Modelle haben natürlich mehr Widerstand als Teurere.
Passende Lampen stellen verschiedene Hersteller her: Sigma, Trelock, Busch&Müller ..., wobei meine Erfahrung richtung B&M geht. Aber dazu später mehr. Je nach Lampentyp erreichen diese eine Helligkeit von bis zu 60 Lux, was subjektiv sehr hell ist und ausreicht, um selbst etwas zu sehen. Dazu gibt es, auch abgeschaut von der Autoindustrie, Lampen mit Tagfahrlicht. Diese haben kleine LEDs eingebaut, die auch bei Tag leuchten, damit man Sie auch am Tage ein wenig besser und vor allem rechtzeitig sieht.

2.) Sollten Sie ein eher sportliches Fahrrad nutzen, wo Sie jedes Gramm Gewicht zählen, sind LED-Lampen mit Batteriebetrieb eine Alternative. Auch hier gibt es von den o.g. Herstellern passende Modelle mit unterschiedlichen Lichtstärken. Falls Sie wirklich auf Nummer sicher gehen wollen und das nötige Kleingeld haben, gibt es auch Xenon-Licht für das Fahrrad, so genannte Gas-Entladungs-Scheinwerfer. Diese sind sogar heller und besser als die Halogen-Technik in Autos. Dazu passend benötigen Sie Akkus, die eine hohe Leistung haben und sich kaum selbst entladen. Auch hier gibt es von zahlreichen Herstellern passende Akkus.

Persönlich habe ich erste Erfahrungen mit Trelock machen können. Diese hatten 15 Lux und im Gegensatz zu Halogen-Technik war ich total begeistert, wenn sich nun auch Baustellenschilder aufgrund der Reflektion kenntlich machen. Doch war mir das auf Dauer nicht genug und habe auf ein Modell mit 40 Lux von B&M umgesattelt, welches ich nun schon länger benutze und mich jedes Mal freue im Dunkeln zu fahren. Außerdem verfügt das Modell über zwei Lichtstärken. Erste mit 10 Lux und zweite mit 40 Lux, sodass man bei Dämmerung erst auf 10 Lux schaltet und Strom spart, um dann in völliger Dunkelheit auf 40 Lux umzuschalten. Ich nutze die Sanyo Eneloops und diese reichen für mehrere 10km Strecke aus ehe sie nachgeladen werden müssen. Laut Hersteller soll die neuste Version bis zu -20°C ausgelegt sein, sodass auch Fahrten bei und unter dem Gefrierpunkt bestens möglich sind.

Fazit: Sollten Sie oft und lange im Dunkeln fahren, überlegen Sie sich eine Investition in LED-Technik für das Fahhrad.