Die Hälfte der ALG Bezieher verzichtet auf die Befreiung von GEZ Gebühren

Hartz-IV-Bezieher sind grundsätzlich von der Zahlung von Rundfunkgebühren befreit. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit nehmen aber nur etwa die Hälfte der Anspruchsberechtigten die monatliche Befreiung in Höhe von 17,98 Euro in Anspruch. Daraus resultieren Mehreinnahmen für die Rundfunkanstalten in Höhe 400 Millionen Euro. Darauf machte die Süddeutsche Zeitung am 09.07.2011 aufmerksam.

Die SZ schreibt:

„Nach der Statistik der Nürnberger Bundesagentur gibt es 3,5
Millionen Hartz-IV-Haushalte. Alle können sich von den jährlich
215,76 Euro (17,98 Euro im Monat) befreien lassen, die die
Gebühreneinzugszentrale (GEZ) eintreibt. Tatsächlich tun dies
aber nur 46,6 Prozent, also etwa 1,6 Millionen Haushalte, die
Arbeitslosengeld II (Hartz IV) oder Sozialgeld beziehen. Die GEZ
beziffert den Gebührenausfall dadurch auf 335,3 Millionen Euro im
Jahr 2010.“

http://sueddeutsche.dehttp://www.sueddeutsche.de/geld/gez-gebuehren-von-hartz-iv-empfaengern-vergessene-millionen-1.1118124

Seit Juli 2009 fügen die Jobcenter den Hartz-IV-Bescheiden zwar eine amtliche Bescheinigung bei, dass der Hilfsbedürftige Anspruch auf die Befreiung von den Gebühren hat. Diese Bescheinigung reicht aber der GEZ nicht aus. Wer sich als Anspruchsberechtigter die 17,98 Euro sparen will, muss zusätzlich bei der GEZ-Gebühren-Einzugszentrale ein ausgefülltes Formular einreichen. Außerdem fordert die GEZ den Original-Bescheid oder eine beglaubigte Kopie desselben.

Der Vordruck lässt sich zum Beispiel im Internet herunterladen.
(http://www.gez.de/gebuehren/gebuehrenbefreiung/index_ger.html)

Auf diese Weise werden vermeidbare Kosten konstruiert, die durch Datenabgleich per Mausklick erledigt wären.

Weiterhin wird aber gegen säumige Zahler durch Inkasso-Unternehmen vorgegangen.

Gebühreneinzugszentrale (GEZ)
Freimersdorfer Weg 6
50829 Köln
50656 Köln
Tel.: 02 21 / 50 61-0 (Zentrale)
Service-Fax: 018 59995 0105 (6,5 Cent/Min.)*

e-Mail: info@gez.de