Erstes Treffen nach Grabschändung
"Wir sind alle Iserlohnerinnen und Iserlohner"
Nach den Ereignissen in der Silvesternacht, in der zahlreiche muslimische Gräber auf dem Iserlohner Hauptfriedhof beschädigt worden waren, hat es ein persönliches Gespräch zwischen Bürgermeister Michael Joithe und den Angehörigen der betroffenen Gräber gegeben. Sie waren am Mittwoch, 2. Februar, auf Einladung des Bürgermeisters ins Rathaus gekommen.
Zehn Angehörige hatten die Einladung angenommen, um mit dem Bürgermeister noch einmal über die Folgen der Grabschändungen zu sprechen - sowohl über die entstandenen materiellen Schäden, als auch über ihre Emotionen und Ängste.
"Ich bleibe dabei: Sie sind Iserlohner und gehören zu dieser Stadt. Die Stadt steht hinter Ihnen", betonte Michael Joithe noch einmal den Familien gegenüber. "Es ist eine widerwärtige Tat, die Totenruhe wurde gestört und das darf sich nicht wiederholen. Das war ein Angriff auf die ganze Stadt."
Die Familien fühlten sich durch die Einladung ins Rathaus wertgeschätzt und ernst genommen.
"Gemeinsam sind wir stark und lassen uns nicht unterkriegen", war die einstimmige Meinung aller.
Sie hoffen, dass der am 27. Januar in der Sondersitzung des Integrationsrates beschlossene, geplante runde Tisch, an dem Vertreter der Betroffenen, des Integrationsrates, der Religionen und der Verwaltung teilnehmen werden, zu einem Ergebnis kommen wird, wie die Sicherheit auf dem Friedhof erhöht und gewährleistet werden kann.
Die Ergebnisse des runden Tisches sollen dann in die weitere politische Diskussion und das Friedhofsentwicklungskonzept der Stadt Iserlohn einfließen.
Autor:Lokalkompass Iserlohn-Hemer aus Iserlohn |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.