Unwohlsein nach dem Privatbrauerei-Verkauf
Die Privatbrauerei ist schon am 1. Januar an Michael Hollmann verkauft worden. Der neue Boss hat auch den neuen Teilzeit-Geschäftsführer Lars Junker (wer kennt ihn schon?) eingesetzt. Weil kaum noch märkische Szenekenner im Grüner Tal an den Stellschrauben drehen, erhöht sich unweigerlich mein Unwohl-Potenzial. Und ich habe viele Fragen: Wird sich demnächst wirklich wieder auf die Kernmarke Iserlohner verstärkt konzentriert, wird verlorengegangener Boden im Märkischen Raum zurückgewonnen, wer bitte schön wird sich ganz intensiv um den Gastronomie-Bereich kümmern und wie will man das alles vermitteln? Zuletzt war die Presse-Abteilung auf Null gefahren, Informationen gelangten per Fax an die Öffentlichkeit. Will man überhaupt in der Hollmannschen Zentrale, die sich fernab vom Sauerland in Korschenbroich zwischen Düsseldorf und Mönchengladbach befindet, eine Kehrtwende zurück zu den Iserlohner Pilsener Wurzeln? Im Rheinland freut man sich bestimmt über die Produktions-Auslastung im Grüner Tal - Lohnaufträge abarbeiten nennt man das in der Branche.
Und man muss fragen dürfen, ob sich der neue Chef und seine wichtigen Untergebenen auch zukünftig der Unterstützung der märkischen Kultur- und Sport-Landschaft aufgeschlossen gegenüber zeigen. Insider haben mir berichtet, dass sich die Unterstützungssumme für Soziales, Kultur (u. a. Karneval in Münster, Theater in Iserlohn) und Sport (z. B. Iserlohn Roosters, Phoenix Hagen) auf wenigstens 300 000 Euro beziffern lässt. Der Märker wartet auf viele Antworten. Mit Sentimentalitäten darf wohl nicht gerechnet werden. So leid es mir für alle Betroffenen auch tun würde.
Autor:Rainer Tüttelmann aus Iserlohn |
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