Saft fürs E-Auto
Stadtwerke Iserlohn verwalten 164 Ladepunkte in ihrem Netzgebiet

164 Ladepunkte – wie auf diesem Symbolfoto – verwalten die Stadtwerke Iserlohn in ihrem Netzgebiet. | Foto: Archiv
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Die Zahl der Elektro- und Hybrid-Pkw in Iserlohn steigt deutlich an. Doch wie sieht es mit der öffentlichen Ladeinfrastruktur im Stadtgebiet aus? Das wollte der Stadtspiegel von den Stadtwerken Iserlohn wissen, die alle öffentlichen Ladestationen verwalten.

Von Vera Demuth

164 AC-Ladepunkte mit Typ-2-Stecker (Wechselstrom) betreiben die Stadtwerke in ihrem Netzgebiet, wobei sie nicht immer der Eigentümer sind. Das Netzgebiet ist größer als das Iserlohner Stadtgebiet. Einige der Ladepunkte lägen in Hemer und Nachrodt-Wiblingwerde, erklärt Frank Schorlemmer, Key-Account-Manager für Elektromobilität. An jedem dieser 164 Ladepunkte können Elektrofahrzeuge mit bis zu 22 Kilowatt pro Stunde geladen werden.
Im vergangenen Jahr wurde die Anzahl der Ladesäulen in Iserlohn erheblich aufgestockt. Als Teil des Verbundprojektes NOX-Block mit Dortmund und Schwerte wurden gleich 100 Ladepunkte errichtet – mit der Hilfe von Fördergeldern des Bundes. „Sie sollen insbesondere Privatpersonen von Nutzen sein, die keine Lademöglichkeit auf dem eigenen Grundstück oder im Bereich ihrer Mietwohnung haben. Vorrangig sind daher Standorte in Wohngebieten geplant“, kündigte die Stadtverwaltung im September an. Bis Anfang 2022 sollte das Projekt abgeschlossen sein. Letztlich war es bereits Ende 2021 so weit. „Die letzte Programmierung habe ich am 30. Dezember vorgenommen“, so Frank Schorlemmer.
Die ersten Ladestationen in Iserlohn wurden 2015 in einem Pilotprojekt der Stadt Iserlohn, der Stadtwerke und des Berliner Start-Up-Unternehmens ubitricity an 17 verschiedenen Orten geschaffen. Für die Stadtwerke Iserlohn waren es jedoch nicht die ersten Ladepunkte. „Die entstanden im Zusammenhang mit der Landesgartenschau in Hemer 2010“, sagt Schorlemmer.

Einige Schnelllader eingerichtet

Zu den von den Stadtwerken betriebenen Ladesäulen auf Iserlohner Stadtgebiet kommen quasi öffentliche Schnellladepunkte beim Hellweg-Baumarkt, die von EnBW betrieben werden. „Sie sind ins Ladenetz der Stadtwerke eingebunden“, erläutert Schorlemmer. Daneben verwalten die Stadtwerke drei eigene Schnelllader mit jeweils zwei Ladepunkten, zum Beispiel am Seilersee und an der Mendener Straße 16. Die Schnelllader verfügen sowohl über CCS- als auch über CHAdeMO-Anschlüsse (Gleichstrom).
Bei den zurzeit vorhandenen Ladepunkten in Iserlohn wird es voraussichtlich bleiben. Eine nennenswerte Ausweitung der Infrastruktur ist nicht geplant. Frank Schorlemmer verweist auf eine Erhebung, nach der 80 Prozent der E-Auto-Besitzer ihre Fahrzeuge zuhause oder beim Arbeitgeber aufladen können. Bei den von den Stadtwerken betriebenen Ladesäulen „können wir in Echtzeit auswerten, ob bestimmte Säulen öfter als andere genutzt werden“. Sollte sich dabei herausstellen, dass irgendwo noch Bedarf sei, könnte punktuell nachgerüstet werden, wenn es Fördergelder gebe, so der Elektromobilitätsexperte.
Mit den jetzigen Ladesäulen sieht Schorlemmer die Stadt für die Zukunft ausgerüstet. Schon jetzt seien die Stadtwerke auf eine weitere Digitalisierung vorbereitet. So rechnet er damit, dass es in fünf, sechs Jahren üblich sein wird, dass das Auto nach dem Vorfahren an der Ladestation der Säule selbstständig mitteilt abzurechnen. „Die Software wird immer upgedatet“, sagt Schorlemmer. Das gilt auch bei jedem neuen Fahrzeugtyp.

Zulassungszahlen in Iserlohn

Zum Jahresbeginn 2022 verzeichnete der Märkische Kreis 632 E-Autos und 2.092 Pkw mit Hybridantrieb in Iserlohn. Ein Jahr zuvor betrug die Anzahl 299 E-Autos und 1.227 Hybrid-Pkw; am 1. Januar 2020 waren es 91 Elektroautos und 655 Hybrid-Pkw. Insgesamt sind in Iserlohn rund 55.000 Pkw angemeldet.

Autor:

Vera Demuth aus Bochum

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