Stadtschulpflegschaft nimmt Stellung
Der Vorsitzende der Stadtschulpflegschaft, Dipl.- Ing. Hans-Peter Meier aus Iserlohn, hat uns folgende Stellungnahme zugeschickt:
„Die Bringschuld der Institutionen ist Fairness. Die Bringschuld der Bürgergesellschaft ist zivilisierter Streit.“
(Ministerpräsident Kretschmann Bündnis Grüne, Baden-Würtemberg)
Dies ist im Interesse einer zukunftsfähigen Bildungslandschaft für unsere Kinder unsere Grundeinstellung.
Wir wünschen uns diese Fairness, die wir selbst jedem entgegenbringen und wollen uns einer zivilisierten Auseinandersetzung stellen. Wohl wissend, dass nicht alle Wünsche zu realisieren sind. Eine echte Bürgerbeteiligung auf Augenhöhe ist dabei eine wichtige Voraussetzung für die Akzeptanz von Beschlüssen, die transparent, sachlich begründet und unter Beteiligung gesellschaftlicher Gruppen vorbereitet worden sind.
Wir haben Verständnis für die Motive der Kommunalpolitiker, die Schulentwicklungsplanung
(SEP) vorrangig unter Gesichtspunkten vorhandener Gebäude und
(nichtvorhandener) Finanzen gestalten, jedoch kein Verständnis für aus unserer Sicht scheinbar rein ideologisch motivierte Entscheidungen im Kontext der SEP.
Wir Eltern fordern Rahmenbedingungen für die Iserlohner Schullandschaft, die Grundlage für eine Verbesserung schulischer Qualität darstellt!
Deshalb hat die Stadtschulpflegschaft in Ihrer Sitzung am 08. September 2011 folgende Punkte beschlossen:
1. Die Stadtschulpflegschaft verlangt eine stärkere Einbindung in die SEP und wünscht ein Gespräch mit Politik und Verwaltung unter Beteiligung des Bürgermeisters über Art und Umfang der Beteiligung.
2. Die Stadtschulpflegschaft bittet Schulausschuss und Rat der Stadt Iserlohn keine weiteren Beschlüsse oder Absichtserklärungen zur SEP zu fassen, ohne dass die Stadtschulpflegschaft einbezogen wurde.
3. Die Stadtschulpflegschaft missbilligt die überfallartigen Beschlüsse des
Schulausschusses vom 21.07.2011 insbesondere in Bezug auf die unzureichende Berücksichtigung des Vorbringens der Elternschaft und die Auswirkungen der Beschlüsse auf andere Schulformen.
4. Die Stadtschulpflegschaft befürwortet die Bildung eines „Forums
Schulentwicklung“, in dem gesellschaftlich relevante Gruppen am Prozess der SEP beteiligt werden.
5. Die Stadtschulpflegschaft fordert die Iserlohner Politik dazu auf, sich auf Landesebene für die Umsetzung der Zusage der Landesregierung, die „Demographie-Gewinne im System zu belassen“, einzusetzen.
Autor:Rainer Tüttelmann aus Iserlohn |
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