"Gefahr aus dem Netz"
Rund 450 Gäste beim Neujahrsempfang der Stadt Iserlohn im Parktheater
Circa 450 Gäste waren in diesem Jahr zum Neujahrsempfang der Stadt Iserlohn im festlich geschmückten Parktheater gekommen - darunter die beiden heimischen Bundestagsabgeordneten Dagmar Freitag und Paul Ziemiak sowie zahlreiche weitere Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Kirche, Verwaltung und Vereinen.
Von Christoph Schulte
Turbulentes Jahr 2019
Iserlohns Erster Stellvertretender Bürgermeister Thorsten Schick konnte auch eine Delegation aus Iserlohns niederländischer Partnerstadt Almelo begrüßen, ehe er in seiner Ansprache zunächst nochmals das "turbulente Jahr 2019" Revue passieren ließ, "das in der öffentlichen Bewertung mit der Abfindungsaffäre und den Erkenntnissen zu den Brandschutzdefiziten in Rathaus und JuZ mit den daraus resultierenden Konsequenzen ganz bestimmt nicht als ein besonders gutes Jahr in die Iserlohner Annalen eingehen wird."
"Falschmeldungen in den sozialen Netzwerken offensiv begegnen"
Dadurch seien leider, so Thorsten Schick weiter, viele positive Entwicklungen in Iserlohn überschattet worden. "Überhaupt leben wir heute in einer Zeit, in der - gerade auch in den sozialen Medien - vornehmlich die schlechten Nachrichten Gehör und Resonanz finden, während die guten Botschaften zumeist kommentarlos zur Kenntnis genommen werden." Das sei nicht nur eine traurige, sondern sogar eine schädliche Entwicklung in unserer Gesellschaft. "Politik und Verwaltung müssen diesen Falschmeldungen in den sozialen Netzwerken offensiv begegnen, denn sonst werden aus Stimmen schnell Stimmungen!"
"Iserlohner Stärken deutlicher nach außen tragen"
Überhaupt müsse Iserlohn im neuen Jahrzehnt die Stärken der Stadt wieder deutlicher nach außen tragen. Zum Beispiel sei Iserlohn die einzige Stadt in Südwestfalen, in der zwei Hochschulen ihren Sitz hätten und so neben Siegen ein echter Wissenschaftsstandort. Zur Wahrnehmung der Rolle als Hochschulstandort diene auch der geplante Digitale Wissenscampus. Das Regionale 2025-Projekt hat bereits den ersten Stern erhalten. "Erklärtes Ziel muss es deshalb für uns sein, nun den zweiten Stern zu bekommen, denn dadurch öffnet sich erst der Weg zu Förderprogrammen und damit zur Realisierung", forderte Thorsten Schick.
Anschließend ging Schick noch auf zwei zuletzt viel diskutierte Projekte ein. Da war zunächst einmal das Rathaus, "das in seiner heutigen Gestalt sicherlich keine Zukunft mehr hat und wo wir zum Handeln gezwungen sind." Gleiches gelte für den Schillerplatz, wo sich nach dem Abriss der Brücke neue Perspektiven ergäben und so im Herzen der Innenstadt etwas Gutes entstehen könne, schloss Thorsten Schick.
Im Anschluss an den offiziellen Teil, der musikalisch wunderbar durch Robin Beckmann am Klavier umrahmt wurde, verweilten die Gäste bei dem einen oder anderen Getränk noch länger im Theaterfoyer zum Austausch und Plaudereien.
Autor:Christoph Schulte aus Hemer |
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