Immer mehr Autos
PKW-Dichte erreicht Rekordhoch
Das Statistische Bundesamt veröffentlichte jetzt auf ihrer Website Zahlen zum PKW-Bestand in Deutschland. Demnach kommen bundesweit 580 Autos auf 1000 Einwohner. Genau diese Dichte kann auch Nordrhein-Westfalen aufweisen.
Wohl gemerkt: statistisch gesehen hat mehr als jeder zweite Bürger demnach ein Auto. Bürger = vom Baby- bis zum Seniorenalter. Man muss sich die Frage gefallen lassen, wohin die Entwicklung noch gehen soll. Schon jetzt verstopfen Blechlawinen die Straßen und während beim ÖPNV peinlichst auf die Wirtschaftlichkeit geschaut wird, Schienennetze mehr stillgelegt als gepflegt werden und das Deutschland-Ticket mal wieder teurer wird, investiert die öffentliche Hand weiter in den Aus- und Neubau von Straßen.
Ein Stadtplaner aus den USA aus den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts wird zitiert:
Breitere Straßen zu bauen, um den Stau zu verringern, ist genauso wie seinen Hosengürtel zu öffnen, um Übergewicht loszuwerden.
Leider vermisst man Konzepte der Automobil-Befürworter, wie unser Land einmal aussehen soll. Viel mehr KFZ verträgt unsere Infrastruktur und unsere Orte nicht mehr. In Diskussionen wird oftmals angeführt, dass man "auf das Auto angewiesen sei". Mal angenommen, das stimmt tatsächlich: wäre es nicht unsere Aufgabe dafür zu sorgen, dass zukünftige Generationen nicht mehr vom Auto abhängig sein müssen? Ist der private PKW-Besitz noch zeitgemäß, oder sollte man nicht endlich einmal ein attraktives ÖPNV-Angebot schaffen und mehr auf Car-Sharing "nach Bedarf" setzen?
Autor:Karsten Obrikat aus Iserlohn |
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