Offener Brief der Elterninitiative „Pro 2. Gesamtschule“

Bis zum Ende des Schuljahres ist die Hauptschule Hennen noch in Betrieb. Danach wird in diesem Gebäude vorerst kein Unterricht mehr stattfinden.
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  • hochgeladen von Rainer Tüttelmann

Die Elterninitiative "Pro 2. Gesamtschule" hat uns folgende Stellungnahme zugemailt:

Auch wenn Sie es nicht mehr hören können, liebe Bürger und liebe Politik, möchten wir, nachdem sich jeder dazu berufen fühlte, zu o.g. Thema und zum nun verhinderten vorgezogenen Anmeldeverfahren Stellung zu nehmen, auch noch etwas dazu beitragen.
Wer wir sind?
Wir sind NUR die Eltern, aus dem Iserlohner Norden, die Ihre Kinder an der gewünschten neuen Gesamtschule angemeldet hätten. Wir hätten mit viel ehrenamtlichem Engagement, Unterstützung von ortsansässigen Firmen und Vereinen und mit einem Förderverein dafür Sorge getragen, dass diese Schule keine Investition in Steine gewesen wäre, sondern in Bildung für unsere Kinder. Mit dieser Schule wären die Weichen gestellt worden für eine dem Elternwunsch entsprechende Schullandschaft in Iserlohn.
Als betroffene Eltern kann man nur noch mit dem Kopf schütteln. Viele von uns sind so verärgert, dass sie sich für die schulische Laufbahn ihrer Kinder nach Menden oder Schwerte orientieren werden. So braucht man sich über den demografischen Wandel in Iserlohn auch nicht mehr lange Gedanken zu machen.
Wenn man zusätzlich darüber nachdenkt, dass man mit einer zweiten Gesamtschule in Hennen
a.) Den Elternwillen respektiert hätte
b.) Mehr Gesamtschulplätze für Iserlohn geschaffen hätte
c.) Eine Lösung bekommen hätte, für das geänderte Wahlverhalten der Eltern
d.) Die Gesamtschule am Nußberg und die Grundschule in Gerlingsen an einem Standort hätte zusammen fügen können
e.) Der Schulstandort Hennen gesichert gewesen wäre
f.) Inklusion in die Planungen hätte mit einbeziehen können
und dann bedenkt, dass man nach mehrjähriger Debatte in der Ratssitzung vom 08.01.2013 alle Entscheidungen, die bisher getroffen wurden, zurück nimmt, um in der gleichen Sitzung, mit 100% der Stimmen der CDU, zu beschließen, einen außenstehenden Gutachter zu beauftragen, folgende Leitlinien und Zielsetzungen zu berücksichtigen:
a.) Oberste Priorität hat der Elternwille
b.) Es sollen mehr Gesamtschulplätze für Iserlohn geschaffen werden
c.) Antworten auf das geänderte Wahlverhalten der Eltern sollen gefunden werden
d.) Schulen sollen möglichst an einem Standort betrieben werden
e.) Der Schulstandort Hennen ist zu sichern
f.) Die Frage der Inklusion ist in die Planungen mit einzubeziehen
dann kommt man doch zu dem Schluss, dass dies eine Steilvorlage für einen Loriot-Film gewesen wäre. Leider geht dieser „Spaß“ aber auf Kosten unserer Kinder.
Bitte verzeihen Sie uns die Ironie, aber anders ist es nicht mehr zu ertragen.
Zu viele Köche verderben den Brei, deshalb erwartet unsere Elterninitiative jetzt nicht, dass wir zu jedem weiteren Schritt zum Thema Schulentwicklung befragt werden, aber wir werden das Ganze kritisch weiter verfolgen.
Nun ist es, wie es ist, und wir können nur hoffen, dass der Gutachter eine Lösung findet, die Politik, Schulleitern und Eltern in Iserlohn gleichermaßen gerecht wird.
In diesem Sinne verbleiben wir bis auf weiteres
Ihre Elterninitiative für eine 2. Gesamtschule in Iserlohn

Autor:

Rainer Tüttelmann aus Iserlohn

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