Neue Gesamtschule kostet 27,35 Mio. Euro ohne Kostensteigerungen

Hier soll nach dem Willen des Schulbündnisses (SPD, Grüne, FDP, LINKE) in Hennen eine 2. Gesamtschule entstehen.
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Nachstehend die Ausschuss-Vorlage der Verwaltung für die Schulausschusssitzung am Mittwoch, 21. November, ab 17 Uhr im Ratssaal.

Der Schulausschuss empfiehlt dem Rat der Stadt, folgenden Beschluss zu fassen:

Vorbehaltlich der Schaffung der bauplanungsrechtlichen Voraussetzungen, der Genehmigung des Ratsbeschlusses zur Errichtung der Gesamtschule in Hennen durch die Bezirksregierung und einer ausreichenden Anzahl von Anmeldungen (mindestens 100) im Februar 2013 wird die Verwaltung bzw. KIM beauftragt,
das vorgestellte Bauprojekt auf der Grundlage der Konzeption der Fa. Assmann in dem skizzierten Zeitrahmen umzusetzen (Baubeschluss).

Es wird zur Kenntnis genommen, dass die Fa. Assmann und die Verwaltung von rund 22,6 Mio. € für die Baumaßnahmen, rund 2,1 Mio. € für die Aufstellung und Anmietung der Container sowie rund 2,65 Mio. € für die Einrichtung als Gesamtkosten ausgehen.

Die Verwaltung wird beauftragt, die benötigten Mittel im Wirtschaftsplan KIM/Haushalt bereitzustellen.

In der Schulausschusssitzung am 27.09.2012 wurde die Verwaltung bzw. KIM beauftragt, Planungen für das Raumprogramm einer 4-zügigen Gesamtschule am Standort der jetzigen Hauptschule Hennen vornehmen zu lassen.

Auf Grund des Beschlusses hat KIM die Fa. Assmann mit den entsprechenden Planungen beauftragt. Die Ergebnisse wurden der Verwaltung am 12.11.2012 übergeben. Diese werden in der Sitzung des Schulausschusses am 21.11.2012 durch Herrn Melching von der Fa. Assmann erläutert.

Wie gewünscht, ist ein Gesamtkonzept entstanden, es wurden Vorschläge für die Bildung sinnvoller Bauabschnitte einer sich aufbauenden Schule im vollem Betrieb vorgelegt und schließlich wurde eine Gesamtkostenschätzung vorgenommen. Das entsprechende durch die Fa. Assmann erstellte Papier ist als Anlage beigefügt.

Es liegt nunmehr ein Gesamtkonzept vor, das Aussagen darüber trifft, dass das benötigte Raumprogramm für eine vierzügige Gesamtschule am Standort Hennen umgesetzt werden kann, in welchen Bauabschnitten dies geschehen könnte und mit welchem Zeitrahmen zu rechnen ist. Es ist festzuhalten, dass die Detailplanungen (auch als Grundlage für Einzelfragen, Baugenehmigung usw.) noch erfolgen müssen. Diese sind umfangreich. Erst nach deren Abschluss ist ersichtlich, wie die Architektur ist, wie die verschiedenen Gebäude zueinander stehen usw..

Grundsätzlich sollten nach den Vorstellungen der Verwaltung ein Generalplaner für die Gesamtmaßnahme (ohne Container) und ein oder mehrere Generalunternehmer für die Bauabschnitte 2 und 3 gewählt werden, weil im Grunde nur dies in dem relativ engen zeitlichen Korsett die Gewähr für die Umsetzung des Gesamtkonzeptes bietet.

Vom Grundprinzip her werden im ersten Bauabschnitt sog. „Container“ angemietet, um alle benötigten Räume für die ersten beiden Jahre bereitzustellen. Die Container werden (bedarfsgerecht unterschiedliche Flächen in unterschiedlichen Zeiträumen) für die Zeit von Juli 2013 bis Juli 2015, also mindestens 25 Monate benötigt. Zum Ende des Zeitraums muss -abhängig vom Verlauf der Baumaßnahmen- die Möglichkeit bestehen, die Container bei Bedarf flexibel noch einige Monate länger zu nutzen.

Zum Begriff „Container“ muss folgendes betont werden:

Mittlerweile ist die Qualität in vielerlei Hinsicht so gut, dass andernorts mit dieser Systematik ganze Krankenhäuser, Bürogebäude, Kindertagesstätten oder Schulen errichtet werden ohne dass dies auf den ersten Blick sichtbar ist (als Beispiel können die Container dienen, die zur Zeit an der Gesamtschule Nußberg stehen). So wird im Prinzip der Begriff „Container“ deshalb verwandt, weil den meisten Beteiligten damit klar ist, dass es sich um eine flexible, temporäre, im Regelfall angemietete Lösung handelt. Eine Wertung der Qualität der „Unterbringung von Schülern“ kann man damit nicht ohne Weiteres verbinden (erst nach einer längeren Lebensdauer ist das sicher differenzierter zu betrachten).

Nach den Überlegungen der Fa. Assmann besteht die Möglichkeit, die Container abseits des jetzigen Schulgebäudes in der Nähe des Feuerwehrgerätehauses und des Sportplatzes aufzustellen. Dies hätte den Vorteil, dass eine Störung durch Baulärm weitgehend zu vermeiden wäre.

Nach entsprechendem zeitlichen Vorlauf (Planung, Ausschreibung) könnten von Frühjahr 2014 bis Ende 2015 die Sanierung des Bestandsgebäudes und die Neubauten (Sporthalle, Neubau Sek. I) realisiert werden. Nach einer einjährigen „Baupause“ könnten zwischen Anfang 2017 und Frühjahr 2019 die Räumlichkeiten für die Sek II geplant und gebaut werden. Die Grundidee des Konzepts geht von unterschiedlichen Gebäuden aus, die sicher in geeigneter Weise verbunden werden, gleichzeitig ermöglicht dies am ehesten den Bau in verschiedenen Phasen.

Eine Anmerkung zur Sporthalle:

Die Planung geht von einer Dreifachsporthalle aus, die hauptsächlich für den Schulsport genutzt wird. Daher ist auch nur eine einfache, relativ kleine Tribünenanlage vorgesehen.

Die Fa. Assmann geht in der vorliegenden Kostenschätzung von Gesamtkosten in Höhe von 22,6 Mio. € für Planung und Bau/Sanierung und zusätzlich 2,1 Mio. € für die Anmietung der Container aus. Die Kosten der Einrichtung belaufen sich nach Kalkulation der Verwaltung auf ca. 2,65 Mio. € (zu berücksichtigen ist hier, dass u.A. Fachräume, Mensa, Mediothek, Sporthalle einzurichten sind). Die genannten Beträge schließen mögliche Preissteigerungen nicht mit ein.

Für 2013 müssen im Wirtschaftsplan KIM die Mittel für die Durchführung des europaweiten Bewerbungsverfahrens für die Ingenieurleistungen sowie für die bauliche Erschließung des Containerstandortes (zumindest für diese beiden Positionen müssen die Mittel zu Beginn des Jahres tatsächlich zur Verfügung stehen) und im Etat der Schulverwaltung Mittel für die Einrichtung eines Teils der Container, zur Bestreitung der Mietkosten (Container) und für das Leerräumen der jetzigen Hauptschule sowie Zwischenlagerung eines Teils des Mobiliars bereitgestellt werden. Im Gesamtfinanzplan sind auch die Investionen der Folgejahre darzustellen.

Den Überlegungen der Fa. Assmann liegt der Beschluss des Schulausschusses vom 19.09.2012 zu Grunde. Neben dem Musterraumprogramm des Landes sollten weitere unbedingt benötigte Räume nach der Vorgabe der Verwaltung berücksichtigt werden. In der entsprechenden Beratungsdrucksache wird dies bezeichnet mit der „mittleren Spalte der Aufstellung der Fa. Assmann“.

Die Verwaltung wiederholt ihren Hinweis darauf, dass die Fa. Assmann in dem Ursprungsgutachten auf Grund ihrer vielfältigen Erfahrungen mit der Planung von Schulen Neu- und Umbauten weitere notwendige Räume vorgeschlagen hat. Auf Grund des Beschlusses vom 27.09.2012 sollten diese Vorschläge aber nicht Grundlage der weiteren Überlegungen sein. Außerdem ist absehbar, dass das Thema „Inklusion“ in Ermangelung konkreter Empfehlungen sehr wahrscheinlich nicht ausreichend berücksichtigt worden ist. Bisher sind lediglich 6 Gruppenräume für die zeitweilige Unterbringung von inklusiven Schülern (eine Gruppe pro Jahrgang) vorgesehen. Selbstverständlich ist die barrierefreie Erschließung sowie der Einbau von Behinderten-WCs schon jetzt eingeplant. Schon jetzt ist absehbar, dass vermutlich mindestens 2 bis 3 weitere Räume erforderlich sein werden. Aber wie zuvor beschrieben, kann dies zz. nicht mit konkreten Empfehlungen des Landes oder sonstiger Fachbehörden hinterlegt werden.

Vor der Erstellung des Oberstufengebäudes (Fertigstellung bis spätestens zum Beginn des Schuljahres 2019/2020 im Sommer 2019) besteht die Möglichkeit, bei dann näher definiertem Bedarf einige zusätzliche Räume vorzusehen.

Der zu fassende Baubeschluss dokumentiert auch gegenüber der Bezirksregierung, dass das gesamte Projekt umgesetzt wird. Der Baubeschluss ist vorbehaltlich der Schaffung der bauplanungsrechtlichen Voraussetzungen, der Genehmigung des Errichtungsbeschlusses durch die Bezirksregierung und einer ausreichenden Zahl von Anmeldungen (mind. 100 im Februar 2013) zu fassen.

Insbesondere der zeitliche Rahmen von der Anmeldephase für die Schüler bis zum angedachten Beginn des Schulbetriebs Anfang September 2013 ist sehr eng gesteckt. Deshalb ist unmittelbar nach der Fassung des Baubeschlusses KIM mit der Planung des Containerstandortes zu beauftragen.

Autor:

Rainer Tüttelmann aus Iserlohn

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