Modellversuch bei Lobbe

Bauen auf die Mitarbeit der Bürger im Iserlohner Norden: Michael Wieczorek (l.) und Gerd Meininghaus.
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Als bundesweit einzigartig stellte Michael Wieczorek, Geschäftsführer der Iserlohner Entsorgungsfirma Lobbe, einen heute beginnenden und auf ein Jahr begrenzten Modellversuch vor.
Die Vorgabe ist relativ einfach und einleuchtend: „Es sollen so viele Wertstoffe wie eben möglich separat erfasst und wiederverwertet werden“, beschrieb Michael Wieczorek das Ziel des Modellversuchs. In Abstimmung mit der Stadt, dem Kreis und betroffenen Firmen des Dualen Systems Deutschlands (DSD) wird die Firma Lobbe ein Jahr lang im Iserlohner Norden (Kalthof, Rheinen, Rheinermark) alle 14 Tage die Gelbe Tonne und den neuen „Roten Abfallsack“ entsorgen. Damit die Bürger auch über diesen Modellversuch bestens informiert sind, wurden Mitte vergangener Woche Bürger-informationen samt rotem Sack verteilt. Angesprochen werden 3000 Personen.
Mit diesem Modellversuch möchte man untersuchen, wie viel von dem bislang noch in der Grauen oder auch Gelben Tonne entsorgten Abfall wieder verwertbar ist. „Experten haben sieben Kilogramm pro Jahr und pro Bürger ausgerechnet“, so Michael Wieczorek. Stimmt das? Lobbe hat die HTP Ingenieursgesellschaft für Recycling und Abfallwirtschaft in Aachen mit der wissenschaftlichen Betreuung beauftragt. Deshalb wurden am 7. und 13. April an 100 Zieladressen im Iserlohner Norden die Grauen und Gelben Tonnen eingesammelt und auf dem Lobbe-Gelände per Hand nach 47 unterschiedlichen Stoffgruppen untersucht. „Die Ergebnisse der Auswertung erwarten wir bis spätestens Juni“, so Wieczorek, der auch ein großes Interesse der DSD-Unternehmen an dieser Ergebnissen festgestellt hat. Gerd Meininghaus, Geschäftsführer des Zweckverbandes für Abfallbeseitigung (ZfA) in Iserlohn, formuliert das Ziel wie folgt: „Es wird wohl alles darauf hinauslaufen, dass aus der Gelben Tonne eine echte Wertstofftonne wird.“ Was angesichts der immer geringer werdenden Rohstoffe auch sehr viel Sinn macht.
So sollen beispielsweise ab sofort im Iserlohner Norden in den neuen „Roten Sack“ unter anderem Elektrokleingeräte (z. B. Kaffeemaschine, Eierkocher, Bügeleisen, elektrische Werkzeuge, Spielzeuge, DVD, CD) entsorgt werden. Der Kunde muss also in vielen Fällen nicht mehr den Bringhof ansteuern, die Entsorgung wird vor seiner Haustür erfolgen. Mehrkosten werden dem Bürger durch diesen Modellversuch nicht entstehen. Diese trägt die Firma Lobbe.
Die erste Abfuhr der neuen kombinierten Wertstofftonnen erfolgt am Mittwoch, 11. Mai. „Mit der Sortierung sollte aber bitte schon ab Sonntag, 1. Mai, beginnen werden“, hoffen Michael Wieczorek und Gerd Meininghaus auf des Bürgers aktives Mittun.

Autor:

Rainer Tüttelmann aus Iserlohn

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