Michael Scheffler: „Arbeitsbedingungen der Hebammen müssen verbessert werden“

Tausende Hebammen sehen ihre berufliche Zukunft gefährdet, weil die Tarife für ihre Haftpflichtversicherungen stark gestiegen sind. Ein Problem, das werdende Eltern generell betrifft, denn es geht dabei nicht nur um Hausgeburten, sondern auch um viele Entbindungen in Krankenhäusern oder Geburtshäusern, um Geburtsvorbereitung und um die Nachsorge. Die Fraktionen von SPD und Grünen im nordrhein-westfälischen Landtag haben einen gemeinsamen Antrag beschlossen, der unter anderem eine bessere Vergütung für Hebammen fordert.

Dazu erklärte Michael Scheffler, sozialpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Landtag: „Die Kosten für die Haftpflichtversicherung der Hebammen haben sich innerhalb von zehn Jahren etwa verzehnfacht. Und nun droht den freiberuflichen Hebammen sogar das komplette Aus. Steigt die letzte verbliebene Versicherung wie angekündigt zum 1. Juli 2015 aus, dürften die Hebammen noch nicht einmal mehr ihre Hausbesuche leisten, bei denen sie nach der Geburt prüfen, ob Mutter und Säugling wohlauf sind und beispielsweise Hilfestellung beim Stillen geben. Deshalb müssen wir den freien Hebammen schnellstmöglich eine neue Perspektive geben. Ein guter Weg ist der im Bundesrat jetzt vorgeschlagene steuerfinanzierte Fonds. Ich fordere die Bundesregierung auf, die Beschlüsse des Bundesrates vom 14. März 2014 so bald wie möglich umzusetzen. Dazu zählt auch, dass freiberufliche Hebammen angemessen vergütet werden müssen.“

Autor:

Michael Scheffler aus Iserlohn

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