Kommentar zur Urheberrechtsreform: Gut entschieden!
Mir langte es schon lange. Wie hierzulande mit geistigem Eigentum umgegangen wurde, ließ mir die Galle überlaufen:
Von großen amerikanischen Konzernen wie Google, YouTube und Co. wurden Fremdtexte, Musikstücke, Zeitungsartikel etc. verwendet und für eigene kommerzielle Zwecke genutzt. Dabei gingen die Eigentümer leer aus.
Als nun endlich die europäische Politik dagegen einschreiten wollte, um das Eigentum zu schützen, wurde eine gigantische Einschüchterungs-Maschinerie in Gang gesetzt, Politiker mit Fake-Mails bombardiert und Demonstranten liefen hinter dem von Google und Co. hingeworfenen Köder „Uploadfilter gleich Maulkorb“ her, um die Meinungsfreiheit vermeintlich zu schützen und sahen nicht, dass sie von diesen Konzernen benutzt wurden. Chapeau für dieses Marketing.
Doch ein Sprichwort besagt auch, dass nur ein getroffener Hund jault: Google und Co. sehen ihre Geschäftsmodelle in Gefahr. Wohl wahr.
Ja, glaubten diese Demonstranten denn wirklich, dass die Meinungsvielfalt in Gefahr geräte, weil man diesen Leuten das Handwerk legen wollte? Schon längst benutzen Google und Co. diese Upload-Filter, und sie werden ihr milliardenschweres Geschäft nicht aufgeben, wenn nun das Urheberrecht gestärkt wird.
Was sie jetzt allerdings endlich müssen: Geld zahlen an die Autoren, Komponisten, Verlage und Journalisten. Geld geben, was ihnen zusteht. Gut, dass das EU-Parlament sich nicht hat einschüchtern lassen und für das reformierte Urheberrecht gestimmt hat.
Ein guter Tag für Kreative, deren Arbeit nun hoffentlich ordentlich entlohnt wird. Guten Tag!
Autor:Christoph Schulte aus Hemer |
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