KOMMENTAR: "Es fehlt der geeignete Kandidat"

Nun ist es raus und wahrlich keine Überraschung: Hemers Bürgermeister Michael Esken stellt sich einer neuen Bürgermeister-Wahl in seiner Heimatstadt Verl und verlässt Hemer. Vorausgesetzt, er wird in Verl gewählt.

Eine ausführliche Betrachtung dieser Entscheidung kann hier im lokalkompass unter http://www.lokalkompass.de/hemer/politik/michael-esken-aus-bauchgefuehl-zurueck-zu-den-familiaeren-wurzeln-d509622.html nachgelesen werden.

Überraschung: Kein Plan B vorhanden!!!!!!!

Überrascht ist der neutrale Beobachter aber schon, dass Hemers Christdemokraten keinen „B-Plan“ in der Schublade haben (http://www.lokalkompass.de/hemer/politik/cdu-hemer-findungskommission-fuer-buergermeister-kandidaten-d509971.html). Denn die „Abwanderungsgerüchte“ des nicht nur in Hemer populären CDU-Bürgermeisters Esken waren latent vorhanden. Wäre vor einigen Jahren Jürgen Rüttgers zum NRW-Ministerpräsidenten wiedergewählt worden, wäre Esken bestimmt Mitglied der Landesregierung in der zweiten oder dritten Reihe geworden. Kein Wunder bei Eskens politischem Netzwerk.

Eine Kandidaten-Nullnummer vor Ort

Auch der Ruf aus Hagen, Hauptgeschäftsführer der SIHK zu werden, fand bei vielen heimischen Unternehmern wohlwollende Zustimmung. Nun hat sich Esken für die Familie entschieden. Und Hemer? Vor Ort bietet sich kein Kandidat an. In keiner Partei übrigens. Die CDU hat daher eine Findungskommission eingesetzt. Bewirbt sich nach Heinz Oehmann und Michael Esken der dritte auswärtige Kandidat um die BM-Stelle?

Die fehlenden lokalen Alternativen

Aber ist es nicht auch tragisch zu nennen, dass in Hemer kein geeigneter Lokalpolitiker rechtzeitig "aufgebaut" worden ist? Die CDU steht personell mit leeren Bürgermeisterhänden da, die SPD stellte letztmals mit Bernhard Camminadi einen ernsthaft wählbaren Bürgermeisterkandidat, und die liberalen Gelüste mit Arne-Hermann Stopsack, der schnellen Fraktionszunge der FDP, sind wahrlich auch untauglich. Hemer, ach Hemer. Da ist es, Michael Esken möge es nachsehen, fast schon wünschenswert, dass Hemers erster Bürger in Verl unterliegt.