Kein kölnischer Knöllchenkatalog für Iserlohn
In Köln hat der Rat der Stadt am 7. Oktober einen neuen Knöllchenkatalog beschlossen - mit satten Bußgeldern für Wildpinkler, Müllsünder oder für alle, die Pfiffis Hinterlassenschaften achtlos liegen lassen.
So werden in der Domstadt für Pinkeln außerhalb des stillen Örtchens bis zu 100 Euro fällig. Vermüllungen und Hundekot auf Gehwegen können mit bis zu 510 Euro zu Buche schlagen.
Droht den Waldstädtern bald Selbiges? „Nein“, sagt Michael Goldhahn vom Ordnungsamt Iserlohn. „Die Kölner reagieren natürlich auf das Müllproblem in ihrer Stadt. Solche Zustände haben wir in Iserlohn nicht. Zumal Köln auch eine ganz andere Größenordnung ist.“
In Iserlohn gilt nach wie vor die ordnungsbehördliche Verordnung. „In diesem Rahmen können wir nur Verwarnungen mit Strafen bis 35 Euro aussprechen“, erläutert Goldhahn. Durch eine konsequente Ahndung der Ordnungswidrigkeiten sei die Vorfallhäufigkeit aber deutlich niedriger.
Lediglich der Konsum von Alkohol auf öffentlichen Plätzen war in Iserlohn ein Problem. „Seit dem Verbot haben wir etliche Schwerpunktkontrollen an den betroffenen Orten durchgeführt. Mittlerweile weiß eigentlich jeder Bescheid, dass der Genuss von alkoholischen Getränken dort nicht geduldet wird“, ist Michael Goldhahn überzeugt, auch an Fritz-Kühn-, Alten Rathaus-, Markt- oder Schillerplatz die Ordnung wiederhergestellt zu haben.
Was halten Sie vom Kölner Knöllchenkatalog? Würden Sie dieses Modell auch für Iserlohn begrüßen? Oder ist Iserlohn wirklich blitzsauber?
Autor:Melanie Giese aus Recklinghausen |
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