Kampf um Bestand der Heidehalle
Kein Verständnis haben die Verantwortlichen des mittlerweile aufgelösten Fördervereins Heidehalle zurzeit für die Politik. „Wir haben einen Vertrag vor 30 Jahren mit dem Stadtdirektor Herbert Wach und Sportdezernent Werner Ettemeyer geschlossen und die Halle danach in Schuss gehalten“, so Günter Kortmann, Vorsitzender des Fördervereins Heidehalle.
In den letzten Jahren wurde noch einmal kräftig investiert. Eine neue Heizungsanlage wurde installiert, nach der neuen Versammlungsstättenverordnung wurden Fluchtwege und eine Rampe für einen behindertengerechten Einlass geschaffen. Dass der Sanitärbereich nicht mehr den modernsten Anforderungen genügt, steht auf einem anderen Blatt. Allerdings sind sowohl die Duschbereiche als auch die WC-Anlagen in einem sauberen Zustand. „Die Fördervereinsmitglieder haben immer nach dem Rechten gesehen“, berichtet Kortmann, „wenn beispielsweise eine Türken-Hochzeit stattgefunden hat, haben wir den Sonntagmorgen mit Reinigungsarbeiten verbracht.“ Den zum Ende des Jahres auslaufenden Vertrag mit der Stadt hat der Förderverein bereits gekündigt. Kortmann: „Wir dürfen ja keine Feiern mehr über 199 Personen durchführen. Darunter fallen auch türkische Hochzeiten. Damit sind uns wichtige Einnahmenquellen zur Deckung unserer Kosten weggebrochen.“
Wenn nun die Heidehalle, wie von der Mehrheit des Sportausschusses gewünscht, abgerissen werden soll, wird der Radballclub Pfeil genauso heimatlos sein wie die Inliner der Samurais Iserlohn. Zwar hat die Stadt eine Übergangslösung zugesagt - mehr aber nicht.
Am Montag kommender Woche wird sich die SPD-Fraktion vor Ort zu einer Sitzung treffen, die Linken haben größte Bedenken angemeldet, während CDU, FDP, UWG und Grüne wohl bei ihrer Abrissvariante bleiben werden. In der Ratssitzung am Dienstag, 5. Oktober, ist mit einer definitiven Entscheidung zu rechnen.
Autor:Rainer Tüttelmann aus Iserlohn |
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