JVA-Neubau für 150 Millionen Euro in Iserlohn-Drüpplingsen

NRW-Justizminister Thomas Kutschaty trug sich im Beisein von Bürgermeister Dr. Peter Paul Ahrens (li.) und dem Landtagsabgeordneter Michael Scheffler (re.), in das Goldene Buch der Stadt Iserlohn ein.
  • NRW-Justizminister Thomas Kutschaty trug sich im Beisein von Bürgermeister Dr. Peter Paul Ahrens (li.) und dem Landtagsabgeordneter Michael Scheffler (re.), in das Goldene Buch der Stadt Iserlohn ein.
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Die in die Jahre gekommene Justizvollzugsanstalt in Iserlohn-Drüpplingsen wird für rund 150 Millionen Euro abgerissen und an gleicher Stelle neu gebaut. Dies hat das Land NRW jetzt beschlossen und die dementsprechenden Mittel im Haushalt eingeplant.

Drüpplingsen ist damit eine von vier Anstalten neben Köln, Willich und Münster, die für insgesamt 700 Millionen Euro vom Bau- und Liegenschaftsbetrieb erneuert werden.
Momentan befinden sich auf dem zwölf Hektar umfassenden Anstaltsareal 284 Haftplätze, von denen zurzeit 206 belegt sind. Darüber hinaus gibt es in den Anstaltsgebäuden für die Jugendlichen sechs Schulklassen und 110 Ausbildungsplätze.
Allerdings sind die Räumlichkeiten stark renovierungsbedürftig. NRW-Justizminister Thomas Kutschaty drückte es bei seinem Besuch am Donnerstag in Iserlohn vorsichtig aus: „Es ist hier baulich einiges optimierungsbedürftig.“ Damit meint er vor allem die marode Bausubstanz der Anstalt, die zwischen 1968 und 1972 errichtet wurde. Dazu kommen die hohen Energiekosten, Schadstoffbelastungen und die nicht zeitgemäße Aufteilung der Zellen, in denen kein Wohngruppenvollzug möglich ist.
„Wir befinden uns jetzt gerade in der ersten konkreten Planungsphase. Es ist logistisch nicht ganz einfach, vier Anstalten mit insgesamt 2.700 Häftlingen in kürzester Zeit komplett neu zu bauen. Deshalb werden die Arbeiten nacheinander stattfinden. Iserlohn wird allerdings sehr wahrscheinlich eine der ersten Anstalten sein“, meint Kutschaty. Grund dafür sind die 90 neuen Haftplätze für weibliche Insassen, die dann von Köln aus nach Drüpplingsen verlegt werden. Dafür wird die Zahl der männlichen Haftplätze um 34 auf 250 Plätze reduziert. Zusätzlich könnte das Areal auch noch vergrößert werden, da die angrenzenden Dienstwohnungen ebenfalls baufällig sind und darüber hinaus nicht mehr benötigt werden.
2017 sollen voraussichtlich die Bauarbeiten in Drüpplingsen beginnen, für die etwa ein Zeitraum von zwei Jahren eingeplant ist.

Autor:

André Günther aus Iserlohn

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