Soziales Profil schärfen
Iserlohner SPD umreißt auf Jahrespressekonferenz Arbeitsschwerpunkte der nächsten Monate
Ihr soziales Profil schärfen – das ist eines der Ziele, die sich die SPD-Fraktion im Iserlohner Stadtrat für die nächsten Monate gesteckt hat. Fraktionsvorsitzender Peter Leye sprach bei der Jahrespressekonferenz gleich mehrere Bereiche an, um die sich die Ratsmitglieder noch vor der Sommerpause intensiv kümmern wollen.
Von Hilde Goor-Schotten
Iserlohn. Da ist der zunehmende Mangel an bezahlbarem Wohnraum. Unter dem Vorsitz der sachkundigen Bürgerin Anja Ihme wird sich der neue Arbeitskreis Bauen und Wohnen damit beschäftigen – wöchentlich, weil die Zeit dränge. „Wir wollen schauen, was im Bestand möglich ist“, erklärte Ihme. Es gehe vor allem um mehrgeschossiges Bauen und um veränderte Wohnstrukturen, zum Beispiel um die Bedürfnisse von Singles, älteren Menschen, Alleinerziehenden. Im Blick habe man auch problematische Mietsteigerungen nach Sanierungen, von denen man in Einzelfällen gehört habe. Ergänzend sprach sich Michael Scheffler für eine Fachstelle zur Vermeidung von Wohnungslosigkeit aus und hofft auf eine entsprechende Vorlage der Verwaltung. Die Zahl der Betroffenen steige. Eine enge Zusammenarbeit und ein frühes Eingreifen seien notwendig, um den Menschen zu helfen.
Um Langzeitarbeitslosen eine Chance zu geben, hat sich die SPD-Fraktion für die Umsetzung des am 1. Januar in Kraft getretenen Teilhabechancengesetzes eingesetzt, mit dem neue Beschäftigungsverhältnisse gefördert werden. Iserlohn sei da auf einem guten Weg, so der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Clemens Bien. Rund 200 Personen könnten profitieren; mit Jobcenter und Stadtverwaltung wolle man schauen, was in der Kommune und ihren Betrieben möglich ist. Kurzfristig sollen bereits zehn Stellen geschaffen werden.
Mit der Struktur des Konzerns Stadt wird sich der neue Arbeitskreis Finanzen beschäftigen. Unter Vorsitz von Peter Leye will die SPD-Fraktion die städtischen Gesellschaften und eigenbetriebsähnlichen Einheiten genauer unter die Lupe nehmen, um Verbesserungen und Kosteneinsparungen zu erzielen. Konstruktiv begleiten will man dabei die Fortführung des interkommunalen Stadtbetriebs mit Hemer (SIH). Daraus herauslösen möchte die Fraktion noch vor der Sommerpause die Pflege des Stadtforsts und der Friedhöfe. Forst- und Friedhofsverwaltung sollen per Satzungsänderung wieder in die eigene Verantwortung der Stadt Iserlohn übergehen.
Autor:Christoph Schulte aus Hemer |
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