Zur Fußball-WM in Katar
Iserlohn zeigt Flagge
In Katar dürfen es die Fußballer nicht, aber die Stadt Iserlohn darf: Flagge zeigen und zwar in Regenbogenfarben. An jedem Spieltag, an dem die deutsche Fußball-Elf bei der Weltmeisterschaft aufläuft, wird die Flagge vor dem Rathaus am Schillerplatz gehisst.
Bürgermeister Michael Joithe zu dieser Idee und Entscheidung: "Homophobie, Antisemitismus und Rassismus dürfen wir keinen Platz in unserer Gesellschaft einräumen! Die Vergabe einer Fußball WM an Katar war ein Fehler, aber das Verbot der "One Love"-Binde ist ein moralischer Offenbarungseid der FIFA!"
Mit der sogenannten "One Love"-Binde wollten neben dem Deutschen Fußballbund (DFB) ursprünglich sieben weitere Teams bei der Weltmeisterschaft auflaufen. Auf der Binde ist ein Herz in bunten Regenbogenfarben zu sehen sowie der Slogan One Love zu lesen. Damit wollten die Verbände ein Zeichen setzen für Vielfalt, Offenheit und Toleranz sowie für Menschen- und Frauenrechte. Es sollte ein Statement sein gegen Homophobie, Antisemitismus und Rassismus.
Da der internationale Fußballverband FIFA allerdings Sanktionen gegen die Mannschaftskapitäne angedroht hat, verzichten die sieben Verbände jetzt auf das Tragen der "One Love"-Binde. Sie alle haben ihre Enttäuschung darüber zum Ausdruck gebracht und kritisieren, dass die FIFA nicht zu den Werten steht, zu denen sie sich in ihren eigenen Statuten verpflichtet.
Die Regenbogen-Flagge vor dem Iserlohner Rathaus am Schillerplatz wird zunächst an folgenden Spieltagen der Gruppenphase gehisst (Deutschland, Gruppe E):
23. November, 14 Uhr, gegen Japan, 27. November, 20 Uhr, gegen Spanien und am 1. Dezember, 20 Uhr, gegen Costa Rica.
Autor:Anja Jungvogel aus Unna |
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