Initiative Alexanderhöhe schaltet Fachanwalt an

Bürgermeister Dr. Peter Paul Ahrens gehört zu den uneingeschränkt Lobenden. Hier mit Wettbewerbssiegerin Charlotte Frank.
  • Bürgermeister Dr. Peter Paul Ahrens gehört zu den uneingeschränkt Lobenden. Hier mit Wettbewerbssiegerin Charlotte Frank.
  • hochgeladen von Rainer Tüttelmann

Die nachstehend komplett abgedruckte Stellungnahme haben wir von der Initiative Alexanderhöhe erhalten.

Betreff: Wettbewerb Alexanderhöhe
Sehr geehrter Herr Bürgermeister,
Sie werden sicherlich davon ausgegangen sein, dass das Ergebnis des Architektenwettbewerbs auch bei den Mitgliedern der Initiative Alexanderhöhe umfassend gewürdigt und diskutiert worden ist. Nach unserer Einschätzung besteht für die angeblich aufgekommene Euphorie über das Wettbewerbsergebnis nicht der geringste Anlass.
Wenn wesentliche Planungsaufgaben, wie die Lösung der Lärmprobleme und die Regelung der verkehrlichen Anbindung, nicht einmal ansatzweise gelöst werden, ist die gestellt Aufgabe nicht erfüllt.
Ergebnis: Thema verfehlt. Bewertungsurteil : Ungenügend!!
Wie schon in der Vergangenheit müssen wir Anwohner feststellen, dass Zusagen nicht eingehalten werden. Hinhaltetaktik und der Versuch durch Schaffung von Fakten ein Ergebnis zu erzwingen, welches für uns inakzeptabel ist, sind hinlänglich bekann. Wir kündigen deshalb hiermit unseren entschiedenen Widerstand (unter Ausschöpfung der juristischen Möglichkeiten) an, sollte nicht zunächst die Fragen des Lärmschutzes insbesondere zur Sicherstellung der Nachtruhe und in diesem Zusammenhang auch die Regelung der verkehrlichen Anbindung für uns befriedigend gelöst werden.
Was bitte ist von der bei Vorstellung des Wettbewerbs betonten, großspurigen Ankündigung des Baudezernenten Pestl, die uns allen noch in den Ohren klingt, geblieben, es gebe keine Umsetzung von Entwürfen ohne eine befriedigende Lösung der Lärmfrage, der Verkehrsführung und der Parkplatzsituation?
Womit will Herr Pestl denn zur Zeit bei Investoren vorstellig werden? Er kommt doch nahezu mit leeren Händen. In welchem Umfang wird hier eigentlich weiteres Geld verschwendet? Unser Steuergeld !
Glaubt die Verwaltung tatsächlich, dass ein Investor so blauäugig wäre, in ein Projekt zu investieren, bei dem schon von vornherein abzusehen ist, dass es über Jahre durch Auseinandersetzungen blockiert sein wird und die Nutzung auch in der Zukunft immer wieder durch Streitigkeiten in Frage steht?
Schön auch, dass Herr Jostmann „Synergieeffekte“ für den Theaterbetrieb, der bisher unangefochten geblieben ist, sieht. Hat Herr Jostmann schon einmal darüber nachgedacht, dass die Lärmschutzvorschriften auch für das Theater um 22:00 Uhr eine gesetzliche Grenze setzen? Ein gemeinsamer Betrieb wird nach denselben Vorschriften geführt werden müssen. Will Herr Jostmann den Theaterbetrieb jetzt auch gefährden?
Ein Investor wird scharf kalkulieren. Schwarze Zahlen werden bei einer Veranstaltungshalle nur bei einem höheren Auslastungsgrad geschrieben. Fazit: Noch häufiger noch mehr Verkehr insbesondere auch am Wochenende. Noch mehr Parkplätze werden uns Anwohnern fehlen!
Völlig inakzeptabel! Für ein Wohngebiet einfach unerträglich!
Die Initiative Alexanderhöhe hat daher in ihrer letzten Sitzung den Beschluss gefasst, einen namhaften Fachanwalt für Verwaltungsrecht mit Schwerpunkt öffentliches Baurecht für den Fall zu beauftragen, dass nicht kurzfristig zunächst die angesprochenen Fragestellungen angegangen und für die Anwohner befriedigend gelöst werden, bevor überhaupt mit der Umsetzung von Planungsentwürfen für eine Halle begonnen wird.
Die Vorstellungen der Verwaltung, notwendigen Parkraum für eine neue Halle durch Erweiterung des Bahnhofsparkhauses zu schaffen, sind vollkommen lebensfremd. Der Tatsache, dass die Menschen von Natur aus eher fußfaul sind, ist Rechnung zu tragen. Glauben Sie allen Ernstes, dass die Leute vom Parkplatz am Bahnhof, insbesondere bei schlechtem Wetter oder mit Festkleidung, hoch zur Alexanderhöhe laufen werden? Dies legt die Wahl eines anderen Standortes, wie ursprünglich favorisiert, nahe.
Es wäre demnach schön, wenn Sie Ihre Euphoriewolke verlassen, und auf den Boden der Tatsachen zurückkehren würden. Schauen Sie doch mit etwas mehr Blick auf die Realitäten einfach mal den Tatsachen ins Auge. Beschäftigen Sie sich mit vernünftigen, d.h. auch umsetzbaren, Lösungen. Nicht nur die Interessen des IBSV, sondern auch die Interessen der Anwohner sind ein wesentlicher Faktor bei einer Konzeptentwicklung und -umsetzung. Wir wurden bewusst von Ihnen nicht beteiligt. Das nennen wir Iserlohner Klüngel!
Wenn unsere Interessen bei der Entwicklung von Lösungskonzepten im Verhandlungswege nicht berücksichtigt werden, wird es wieder nur unter Einschaltung der Gerichte gehen.
Nur am Rande stellt die Initiative sich die Frage, was uns Steuerzahler denn das noch zu erarbeitende neue Verkehrskonzept zusätzlich kosten wird, wenn schon Vorschläge prämiert werden, die dieses Thema schlichtweg vergessen haben? Oder waren die so hochgelobten Stararchitekten hier schlicht überfordert oder ratlos? Ist das an den Tag gelegte Vorgehen der richtige Umgang mit öffentlichen Mitteln?
Wenn wir uns Gedanken über die Nutzung der Wiesenflächen machen, möchten wir Sie auch bitten, bei Ihren ganzen Planungen noch einmal den Punkt Beschallung des Freiraums zu bedenken. Es gibt hier bestimmte Schallpegel und Uhrzeiten, die es einzuhalten gilt.
Ein weiterer Punkt, der uns am Herzen liegt und sicherlich nicht nur uns, sondern jedem Iserlohner, dem an der Natur gelegen ist, wäre die Klärung, was mit dem Baumbestand am Alexanderpark passiert? Gibt es hier konkrete Planungen?
Mit freundlichen Grüßen vom Sprecher der Initiative Alexanderhöhe
Oliver Bartoldus

Autor:

Rainer Tüttelmann aus Iserlohn

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