"Hier kommt man zusammen": Bahnhof Letmathe offiziell eröffnet

Viele Gäste waren zur Eröffnung gekommen, u.a. Landrat Thomas Gemke (2.v.l.), Superintendentin Martina Espeloer (3.v.l.) und Bürgermeister Dr. Peter Paul Ahrens (5.v.l.).
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  • Viele Gäste waren zur Eröffnung gekommen, u.a. Landrat Thomas Gemke (2.v.l.), Superintendentin Martina Espeloer (3.v.l.) und Bürgermeister Dr. Peter Paul Ahrens (5.v.l.).
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"In diesem Jahr wird der Bahnhof Letmathe 150 Jahre alt. Wir feiern heute die Auferstehung!", sagte Christophe Hessling bei der offiziellen Eröffnung des Bahnhofs in Letmathe.
Zusammen mit Martin Ossenberg, Geschäftsführer der Iserlohner Werkstätten, begrüßte der Projektkoordinator am Freitag zahlreiche Gäste aus Politik und Wirtschaft in dem renovierten Gebäude, das zur Begegnungsstätte für Menschen mit und ohne Handicap werden soll. In einem unterhaltsamen Dialog ließen sie die Entstehung des "neuen" Bahnhofs noch einmal Revue passieren. Ein großer Dank ging an Architket Manfred Kissing, der eine entscheidende Rolle gespielt habe, sowie an Katrin Brenner und Bürgermeister Dr. Peter Paul Ahrens: "Danke für den Mut, dieses Projekt anzugehen!"
Ahrens erklärte in seinem Grußwort, das Konzept sei aufgegangen. " Wir haben jetzt ein echtes Kleinod in Genna."
"Das heute hier ist etwas ganz Besonderes", bestätigte auch Landra Thomas Gemke. "Ich kenne zuviele vergammelte Bahnhöfe - hier wurde ein Vorzeigeprojekt geschaffen! Man muss einfach mal den Mut haben, anzupacken, statt immer nur Bedenken zu äußern."
"Hier kommt man zusammen"
"Hier kommt man zusammen" - das ist das gelebte Motto am Banhsteig 24. " Inklusion ist ja mittlerweile eher ein Schimpfwort", sagte Pascal Wink, Redaktionsleiter des Magazins der Iserlohner Werkstätten "caput", das im ehemaligen Wartesaal der 1. Klasse untergebracht ist. "Wir wollen hier keine Behindertenszene etablieren - hier kommt man einfach zusammen." Und Redakteurin Cathrin Illner, die eine körperliche Behinderung hat, bestätigte: "Es gibt für Menschen wie mich keine adäquaten Arbeitsplätze. Hier fühle ich mich zu Hause und stehe wieder jeden Morgen gern auf."
Ein besonderes Dankeschön hatte Martin Ossenberg dann noch für Manfred Kissing und Christphe Hessling im Gepäck: Sie wurden zum Bahnhofsvorsteher bzw. Vertreter ernannt. Das bedeute einen "lebenslangen Anspruch" auf einen gepolsterten Sitzplatz, das größte Kotelett und immer ein Stück Kuchen " aus der Blechmitte."
Am Nachmittag wurde dann ein Unterhaltungsprogramm für alle Bürger geboten. Viele kamen, um sich ein Bild von der neuen Begegnungsstätte zu machen, probierten die Außenterrasse aus und kamen bei allerlei Leckereien und Getränken ins Gespräch. Livemusik gab's außerdem, neben der Band "Workers Delight" traten das Akustik-Duo "JonaLisa" und Nachwuchssängerin Kristine Römer (Rock-und Popfabrik) auf.

Autor:

Diana Ranke aus Arnsberg-Neheim

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