Hat Sarrazin Recht?
Aufreger der Woche war eindeutig Bundesbankmanager Thilo Sarrazin. In seinem neuen Buch „Deutschland schafft sich ab“ äußert der 65-Jährige einige kontroverse Thesen zur Ausländerpolitik der Bundesrepublik. Unter anderem heißt es in dem Werk, dass die deutsche Zuwanderungspolitik „naiv, gutmenschlich, verlogen“ sei. Über muslimische Migranten sagt Sarrazin, sie seien nicht integrationswillig.
Empört hatte sich vor allem die SPD, der Thilo Sarrazin angehört. Sogar über einen Rauswurf wird derzeit diskutiert. Mehr schmerzen dürfte Sarrazin allerdings eine Abberufung aus dem Bundesbankvorstand. Momentan ist Sarrazin suspendiert. Die endgültige Entscheidung darüber liegt bei Bundespräsident Christian Wulff.
Leichtfertig wird dieser eine Entscheidung aber wohl nicht treffen. Denn neben einigen Kritikern erntet Sarrazin für seine Äußerungen auch viel Zustimmung seitens der Bevölkerung. Albrecht Langner aus Iserlohn schrieb an den STADTSPIEGEL: "Auch wenn Sarazin durch seine teiweise populistischen Äußerungen und unnötiger Gendebatte auf viel Unmut stößt, hat er leider in vielen Punkten recht.
Wenn in einem der reichsten Länder der Welt ein großer Teil von Schülern nach 10 Jahre Schule eine Stellenbewerbung mit 15 Fehlern abliefert, nicht 3 % von 100 errechnen kann, den Ballermann zwar kennt, aber nicht weiß wo bzw.ob er in Europa zu finden ist, dann kann man tatsächlich von einer
wachsenden Verdummung reden.
Ich bin 1954 in eine 'spießige und autoritäre Volksschule' gegangen, aber wir waren schon mit 14 Jahren berufs-und lebensfähig.
20 Jahre später, nach 'Murks und Mengenlehre' im 'Versuchslabor' Schule, kam dann die tolle Erfindung der antiautoritären Erziehung, wo unsere Nachwuchs alles durfte, nur keine Regeln beachten und Rücksicht auf Mitmenschen nehmen brauchte.
Ergänzt wurde die katatrophale Entwicklung dann in den letzten Jahren durch einen großen Anteil von Migrantenkinder, die traditionell sehr viel Respekt der eigenen Familie und ihrer Kultur entgegenbringt, aber leider unseren Staat und unseren Lebensstil gänzlich ablehnt.
Ich habe selbst einige Jahre im Ausland gelebt und viele Länder bereist, aber Migrantenkinder die in der 2 oder sogar 3.Genaration nicht in der Lage sind akzentfrei die Landessprache zu sprechen, wird man in Canada oder Australien nicht finden.
Die Förderung in den klassischen Einwanderungsländern ist nicht besser als bei uns, aber der eigentliche Unterschied ist, dass Migranten, die es nach Jahren geschafft haben in New Zeeland, Canada oder in die USA einzureisen, alles tun, für sich und ihre Kindern eine Zukunft aufzubauen.
Ein pakistanischer Taxifahrer in Auckland erzählte mir mal, das seine beiden Kinder die Universitätbesuchen und er schon nach kuzer Zeit ein Haus gekauft hätte. Dafür würde er täglich 12 Stunden Taxi fahren, und seine Frau hätte mehrere Putzstellen.
Nicht jeder Einwanderer muß eine solche Biografie aufweisen. Es zeigt aber den Willen aller klassischen Einwanderer. Sie wollen unbedingt und schnell in Ihrer neuen Heimat Fuß fassen. Kinder von Einwanderfamilien, die ich in meinem Auslandsaufenthalt kennegelernt habe, sprachen je nach Alter schon nach einem Jahr akzentfrei englisch und waren in der Schule und beim Sport voll integriert.
Asiatische oder westeuropäische Kinder, die meistens überdurchschnittliche Abschlüsse haben, sind nicht intelligenter als türkische oder arabische, aber leider verhindert bei einem großen Teil dieser Migranten die Religion und Kultur eine wirkliche offene und ehrliche Integration. Die Verachtung
gegen unsere westliche Kultur, die in einigen Koranschulen oder Moscheen gepredigt werden, sind nicht gerade förderlich für ein respektvolles Miteinander.
Mütter, die eigentlich die Kinder für Schule und Leben vorbereiten sollen, nehmen am öffentlichen Leben kaum teil, sprechen auch nach Jahren kein Deutsch. Der Staat sichert den Lebensunterhalt von Familien auch ohne Arbeit und man kann sich eigentlich in einer bequemen Parralelgesellschaft
einrichten.
Die klassischen Einwanderungsländer gehen einen anderen Weg. Sie steuern seit Jahrzehnten durch ein strenges Punkteverfahren die Zuwanderung nach Qualität und und Bedarf. Bei Gesetzesverstoß droht Abschiebung. Durch ein Minimum an Sozialleistung ist ein Mißbrauch kaum möglich.
Europäische Länder haben trotz hoher Anstrengungen große Probleme. Frankreich beschließt ein Burkaverbot. Ein Minarettverbot durch eine Volksabstimmung in der Schweiz löst bei unseren Politikern ungläubiges Erstaunen aus. Immer mehr rechte Poliker bekommen in vielen Ländern
Europas großen Zulauf.
Auch die Feststellung Sarrazins, dass durch mangelnde Bildung der Anteil von Krimminellen aus diesem Kulturkreis höher ist, kann auch von Gabriel, Künast und Frau Merkel nicht schöngeredet werden.
Die Politik sollte endlich die Sorgen und Ängste vieler Menschen in Deutschland ernst nehmen, und nicht jeden Kritiker gleich als ausländerfeindlich bezeichnen."
Autor:Melanie Giese aus Recklinghausen |
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