Hallenbau-Neubau-Traum ist erst einmal geplatzt

Einen Hallenbad-Neubau auf dem Blücher-Platz könnte sich die Hemeraner CDU sehr gut vorstellen - wenn es denn die Finanzen erlauben würden.
  • Einen Hallenbad-Neubau auf dem Blücher-Platz könnte sich die Hemeraner CDU sehr gut vorstellen - wenn es denn die Finanzen erlauben würden.
  • hochgeladen von Rainer Tüttelmann

Innerhalb von noch nicht einmal zwölf Stunden ist der CDU-Traum eines Hallenbad-Neubaus erst einmal geplatzt.
„Wir sind an die Grenzen der Kommunalpolitik gestoßen“, so ein sichtlich enttäuschter CDU-Fraktionsvorsitzender Martin Gropengießer auf der montäglichen Pressekonferenz, auf der er und seine beiden Stellvertreter Holm Diekenbrock und Wolfgang Römer feststellen mussten, „dass ein Neubau des Hemeraner Hallenbades wohl erst einmal vom Tisch ist.“
Dabei unterstrich das CDU-Trio, „dass das Hemeraner Hallenbad ein Stück eigene Identität darstellt, auf das wir nicht verzichten wollen.“
Aber die Finanzen, die der Fraktion am Samstag vorgelegt wurden, haben zu einer Ernüchterung geführt. „Am Freitag waren wir noch zuversichtlich, was einen Neubau anbetraf, aber am Samstag war dann alles anders.“
Zur Erinnerung: Hemer befindet sich in der Haushaltssicherung bis 2014, da sind den Verantwortlichen schon die Hände gebunden. Da im kommenden Jahr die Kreisumlage um 1,2 Millionen Euro steigen wird und die Schlüsselzuweisungen vom Land um rund 165 000 Euro weniger ausfallen werden, ist der Finanzgürtel in Hemer trotz steigender Steuerkraft enger zu schnüren. „Dabei“, so der stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende Wolfgang Römer, „sind die Altschulden, die nicht unter die Haushaltssicherung fallen, noch nicht einmal berücksichtigt.“ Und der Kämmerer hat ein strukturelles Haushalts-Defizit von 1,5 bis zwei Millionen Euro ausgemacht.
Dass angesichts dieser Zahlen die Neubau-Bauchschmerzen besonders groß ausfallen, dürfte klar sein.
Und wie kann nun die Lösung ausschauen? „Wir müssen uns generell Gedanken machen“, will Gropengießer die Haushaltslage nicht nur an dem Hallenbad festmachen. „Klar suchen wir nach einer privaten Lösung, um unseren Wunsch nach einem Hallenbad-Neubau nicht aufgeben zu müsssen. Aber die Realität hat uns mit Macht eingeholt.“
Deshalb wird erst einmal alles beim Alten bleiben. Das Schwimmen im Hallenbad ist nicht gefährdet. „Wir müssen die im Haushalt vorgesehenen 100 000 Euro Instandhaltungskosten einsetzen.“ Zudem soll die Verwaltung beauftragt werden, sich nach einem Privat-Investor umzusehen. Ein „kleines Pfund“ ist zudem noch vorhanden. „Man kann ja den innerstädtischen Hallenbad-Standort vermarkten“, so Römer, der auf das knapp 2000 qm große Hallenbad-Areal hinwies.

Autor:

Rainer Tüttelmann aus Iserlohn

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