Gesamtschule Seilersee: Verwaltung und Schulleitung stellen Details vor
Um die baulichen und pädagogischen Konzepte der Gesamtschule Seilersee ging es bei der offenen Fraktionssitzung, zu der das "Bildungsbündnis" aus SPD, FDP, Bündnis90/Die Grünen, Linke und UWG-Piraten eingeladen hatte.
"Unsere Grundidee von Schule findet sich hier wieder", erklärte Schulleiter Daniel Asmuth am Montagabend im Ratssaal. Dabei machte er deutlich, dass ein langer und arbeitsintensiver Weg hinter allen Beteiligten liege. "Die Gründung der Schule war so etwas wie eine Sturzgeburt. Wir standen sehr schnell vor der Aufgabe, ein pädagogisches Konzept zu erarbeiten." Das gesamte Kollegium habe innerhalb von drei Monaten das von der Stadt vorgelegte Basiskonzept ausgearbeitet.
In den nun vorliegenden Plänen seien die Vorstellungen verwirklicht worden. So habe der Bereich der Inklusion bei den Überlegungen eine große Rolle gespielt. Daher wird es neben den Klassenräumen sogenannte Differenzierungsräume für die Sekundarstufe I geben, die für kleine Gruppen oder Inklusion zur Verfügung stehen. Für die Jahrgangsstufen 5 und 6 sind größere Klassenräume vorgesehen, da diese Altersgruppen dort mehr Zeit verbringen.
Lernbüros ab Klasse 7
Ab der Klasse 7 sind sogenannte Lernbüros vorgesehen: Hier haben die Schüler die Möglichkeit, in den Hauptfächern selbstgesteuert lernen. "Wir individualisieren das Lernen", so Asmuth. "Die Schüler entscheiden selbst, welche Schwerpunkte sie setzen, und können in ihrem eigenen Tempo lernen". Das bedeutet auch, dass es keine zentralen Termine für Klassenarbeiten mehr geben soll. Denn auch diese legen die Schüler - innerhalb des Halbjahres - selbst fest. Mit dem "Drehtürmodell" sollen außerdem besonders begabte Kinder gefördert werden, indem sie auch am Unterricht höherer Klassen teilnehmen können.
"Das optimale Gebäude am optimalen Ort"
Ein weiteres Highlight sieht Asmuth im naturwissenschaftlichen Bereich: Hier sind Schüler-Laborräume vorgesehen. Sie sind in Unterrichts- und Laborsituation geteilt und ermöglichen so sowohl theoretisches und als auch direktes praktisches Arbeiten.
"Wir sehen in diesem Gebäude unsere Vorstellungen verwirklicht", lobte der Schulleiter abschließend, "für uns ist es das optimale Gebäude am optimalen Ort."
Einziger Wermutstropfen: Die Größe der Schulhöfe (geteilt in Sek I + II) lägen "am unteren Limit", so Asmuth. "Wir sehen die Problematik und werden gegebenenfalls darauf reagieren - beispielsweise durch Pausenangebote in der Turnhalle bzw. im Schulgebäude oder durch Aufsichtskonzepte."
Schulhof für Sek I mit Aufenthalts- und Bewegungsbereichen
Konkrete Details zum Schulhof der Sekundarstufe I hatte Baudezernent Mike-Sebastian Janke bei der Präsentation des baulichen Konzepts zu Beginn der Sitzung erstmals vorgestellt. Geplant sind hier Aufenthalts- und Bewegungsbereiche unter anderem mit Basketball-, Fußball- und Hockeyfeld sowie einer Slackline und Klettermöglichkeiten.
Autor:Diana Ranke aus Arnsberg-Neheim |
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